Sozialdienst fordert Schutz vor Vereinsamung im Alter

Um gesund alt zu werden

Der Sozialdienst katholischer Frauen fordert mehr Maßnahmen von Politik und Gesellschaft gegen Einsamkeit und Armut bei älteren Menschen. Denn die trügen zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes bei Senioren bei.

Eine Seniorin blättert im Adressbuch in ihrem Zimmer in einer Senioren-Wohngemeinschaft. / © Joanna Nottebrock (KNA)
Eine Seniorin blättert im Adressbuch in ihrem Zimmer in einer Senioren-Wohngemeinschaft. / © Joanna Nottebrock ( KNA )

Frauen, die ein geringes Alterseinkommen haben, unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden und alleine leben, haben das größte Risiko, im Alter zu vereinsamen", sagte die Vorständin des Sozialdienst katholischer Frauen, Yvonne Fritz, am Freitag in Dortmund anlässlich des Welttages der Großeltern und Senioren (28. Juli).

Bestehende Angebote sichern und Neue aufbauen

Der katholische Sozialdienst pocht darauf, bestehende Treffpunkte und Angebote für Seniorinnen und Senioren in Stadtteilen und Gemeinden dauerhaft abzusichern oder, wo es noch kein ausreichendes Angebot gibt, neu einzurichten. 

Senioren genießen die Aussicht auf einer Seebrücke in Binz / © Jens Büttner (dpa)
Senioren genießen die Aussicht auf einer Seebrücke in Binz / © Jens Büttner ( dpa )

Zudem müsse die von der Bundesregierung angekündigte Subvention von haushaltsnahen Dienstleistungen für Senioren ohne Pflegegrad umgesetzt werden, hieß es. Wichtig sei zudem, Konzepte zu fördern, um flächendeckend neue Wohnformen für alleinstehende ältere Frauen und Männer zu schaffen, die soziale Kontakte stärken und die Organisation des Alltags vereinfachen.

Armut und Einsamkeit trügen zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes älterer Menschen bei und verstärkten die Probleme, erklärte Fritz. Wenn Menschen hingegen sozial eingebunden seien, unterschiedlichen Interessen nachgingen und ausreichend finanziell abgesichert seien, hätten sie gute Chancen, gesund alt zu werden.

Sozialdienst katholischer Frauen (SkF)

Die Gründung des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. Köln geht zurück auf die Initiative zweier Frauen, Agnes Neuhaus in Dortmund und Marie Le Hanne Reichensperger in Köln, die sich unabhängig voneinander um 1899/1900 herum entschlossen, Frauen und Mädchen in Not Hilfe zu leisten.

Sozial-caritatives Leben entsprach zwar durchaus den gesellschaftlichen Moralvorstellungen und dem Frauenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts, allerdings nicht in der Form, wie es dann von den Frauen dieses Vereins gelebt wurde.

Sozialdienst Katholischer Frauen (DR)
Sozialdienst Katholischer Frauen / ( DR )
Quelle:
epd