Mit dem traditionellen ökumenischen Gottesdienst zum Start in die Bundesligasaison von Borussia Dortmund hat sich die BVB-Kirche in eine längere Auszeit verabschiedet.
"Welcome-Zelt" als Anlaufstelle
Bis voraussichtlich 2026 wird die Dreifaltigkeitskirche in der Dortmunder Nordstadt zu Umbauarbeiten geschlossen sein, um danach baulich verändert ihrer neuen Rolle als BVB-Gründerkirche gerecht zu werden, teilte das Erzbistum Paderborn am Freitag mit.
Das katholische Erzbistum und der Fußballverein sind bei der Umgestaltung der Kirche Partner. Während des Umbaus dient in den Sommermonaten ein stabiles "Welcome-Zelt" neben dem Gotteshaus als Anlaufstelle.
Gotteshaus und BVB-Gründerkirche
Der Fußballverein Borussia Dortmund gründete sich 1909 im Umfeld der katholischen Dreifaltigkeitskirche im Stahlarbeiterviertel der Nordstadt. Das Gotteshaus gilt daher als BVB-Gründerkirche, an dem es seit 2017 eine eigene Fan-Pastoral gibt.
Unter dem Motto "Glaube, Liebe, Fußball" soll die Kirche nun bis 2026 zu einem Multifunktionsgebäude umgebaut werden – inklusive Tribüne, Projektionswand, Gottesdienstraum und einer Dauerausstellung zur Vereinsgeschichte sowie zur Entwicklung des Viertels, das durch hohes Armutsrisiko, niedriges Bildungsniveau und städtebauliche Mängel geprägt ist.
Parallel zum Kirchenumbau sollen daher sozial-diakonische Projekte wie Sprachkurse, Seniorenmittagstische, Spielausleihen oder Grüne Klassenzimmer entstehen.
Für einen Sieg der Borussen hat die schwarz-gelbe Gemeinde in dem Gottesdienst laut Erzbistum nicht gebetet, wohl aber für Fairness, Zusammenhalt, friedliche und freundliche Begegnungen sowie "wundervolle Spiele".