Umweltschutz muss nach Worten des katholischen Umweltbischofs Rolf Lohmann immer mit anderen gesellschaftlichen Themen zusammengedacht werden.
"Wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen lassen sich nur bewältigen, wenn wir verstehen, dass kontinuierliche Maßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung auch ökonomische und soziale Vorteile haben", sagte der Münsteraner Weihbischof am Freitag in Bonn.
"In ökologische Nachhaltigkeit zu investieren, trägt zum Gemeinwohl bei und ist zugleich solidarisch gegenüber jetzigen und zukünftigen Generationen weltweit", so der Bischof weiter. Jeder einzelne trage für den Schutz von Umwelt und Klima Verantwortung und müsse seine bisherigen Handlungsmuster hinterfragen, "selbst wenn das schwerfällt".
Auch die Kirche mache diese Erfahrung bei der Bemühung, auf nachhaltigere Alternativen umzustellen, etwa beim Immobilienmanagement oder der Mobilität. "Hier hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden, das viele wichtige Maßnahmen angestoßen hat. Gleichwohl haben wir noch viel zu tun", betonte Lohmann.
Weltgebetstag der Schöpfung seit 2015
Der Umweltbischof äußerte sich anlässlich des Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung am Sonntag (1. September). Den weltweiten Gebetstag hatte Papst Franziskus 2015 nach der Veröffentlichung seiner Umwelt-Enzyklika "Laudato si" für die katholische Kirche ausgerufen.
Er markiert den Beginn der liturgischen Schöpfungszeit, die am 4. Oktober endet. Das diesjährige Motto des Weltgebetstags lautet "Hoffe und handle mit der Schöpfung", und soll angesichts von Kriegen und Krisen zur Hoffnung und zum Festhalten am Umweltschutz ermutigen.