Umweltbischof ruft zu Zusammenhalt im Klimaschutz auf

"Hoffe und handle mit der Schöpfung"

Die Deutsche Bischofskonferenz ruft zum Weltgebetstag der Schöpfung auf, den Umweltschutz trotz großer Krisen nicht aus den Augen verlieren. Die Kirche wolle selbst vorangehen, sagt der Umweltbischof Rolf Lohmann.

Symbolbild Klimaschutz / © simona pilolla 2 (shutterstock)
Symbolbild Klimaschutz / © simona pilolla 2 ( shutterstock )

Umweltschutz muss nach Worten des katholischen Umweltbischofs Rolf Lohmann immer mit anderen gesellschaftlichen Themen zusammengedacht werden.

"Wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen lassen sich nur bewältigen, wenn wir verstehen, dass kontinuierliche Maßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung auch ökonomische und soziale Vorteile haben", sagte der Münsteraner Weihbischof am Freitag in Bonn.

Rolf Lohmann / © Harald Oppitz (KNA)
Rolf Lohmann / © Harald Oppitz ( KNA )

"In ökologische Nachhaltigkeit zu investieren, trägt zum Gemeinwohl bei und ist zugleich solidarisch gegenüber jetzigen und zukünftigen Generationen weltweit", so der Bischof weiter. Jeder einzelne trage für den Schutz von Umwelt und Klima Verantwortung und müsse seine bisherigen Handlungsmuster hinterfragen, "selbst wenn das schwerfällt". 

Auch die Kirche mache diese Erfahrung bei der Bemühung, auf nachhaltigere Alternativen umzustellen, etwa beim Immobilienmanagement oder der Mobilität. "Hier hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden, das viele wichtige Maßnahmen angestoßen hat. Gleichwohl haben wir noch viel zu tun", betonte Lohmann.

Weltgebetstag der Schöpfung seit 2015

Der Umweltbischof äußerte sich anlässlich des Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung am Sonntag (1. September). Den weltweiten Gebetstag hatte Papst Franziskus 2015 nach der Veröffentlichung seiner Umwelt-Enzyklika "Laudato si" für die katholische Kirche ausgerufen.

Er markiert den Beginn der liturgischen Schöpfungszeit, die am 4. Oktober endet. Das diesjährige Motto des Weltgebetstags lautet "Hoffe und handle mit der Schöpfung", und soll angesichts von Kriegen und Krisen zur Hoffnung und zum Festhalten am Umweltschutz ermutigen.

Enzyklika "Laudato si"

Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.

Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA