Weltkirchenrat berät über Ethik und Künstliche Intelligenz

"KI muss dem Frieden dienen"

Der Ökumenische Rat der Kirchen hat auf ethische und praktische Fragen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz hingewiesen. Sie biete Möglichkeiten, für Menschenrechte einzutreten, müsse aber verantwortungsvoll genutzt werden.

Symbolbild Mensch und Künstliche Intelligenz / © Miriam Doerr Martin Frommherz (shutterstock)
Symbolbild Mensch und Künstliche Intelligenz / © Miriam Doerr Martin Frommherz ( shutterstock )

"Die digitalen Technologien verändern unsere Welt und die vielfältigen Räume, in denen wir leben und uns bewegen", erklärte ÖRK-Kommunikationsdirektorin Marianne Ejdersten zur Eröffnung der Europäischen Christlichen Internetkonferenz (ECIC), die vom 9. bis 11. September unter dem Motto "Was ist Wahrheit? Ethische und praktische Fragen bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz" in Genf stattfindet.

"Diese Technologien bieten uns neue Möglichkeiten, zu kommunizieren, uns zu informieren und uns in der Welt zurechtzufinden, für Menschenwürde und Menschenrechte einzutreten und vielen Stimmen Gehör zu verschaffen", fügte die Schwedin Ejdersten hinzu. 

Gesellschaft steht in der Verantwortung

Sie hoffe, dass die Fortschritte bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz letztlich der Menschheit und dem Frieden dienten. "Das ist nicht die Verantwortung einiger weniger, sondern von uns allen", unterstrich die ÖRK-Direktorin.

Der ÖRK mit Sitz in Genf, auch als Weltkirchenrat bekannt, umfasst 352 Kirchen verschiedener Konfessionen aus mehr als 120 Ländern, die weltweit mehr als 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten.

Katholische Kirche kein Mitglied des ÖRK

Die katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet mit dem Weltkirchenrat aber zusammen. Die erste ECIC fand den Angaben zufolge vom 22. bis 23. November 1996 in Frankfurt am Main unter der Schirmherrschaft des Weltverbandes für christliche Kommunikation statt.

Ökumenischer Rat der Kirchen

Ökumenischer Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK)
Rom (KNA) Dem Ökumenischen Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) gehören derzeit 352 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in mehr als 110 Ländern an. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben weltweit rund 580 Millionen Christen.

Papst Franziskus besucht Weltkirchenrat / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus besucht Weltkirchenrat / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
epd