Deutschlands katholische Bischöfe müssen sparen

"Das muss uns wachrütteln"

Die katholischen Bischöfe Deutschlands treffen sich traditionell im Herbst im Priesterseminar von Fulda. Doch das Gebäude ist derzeit eine Baustelle. Angesichts der zahlreichen Austritte ein Symbol für die Lage der Kirche insgesamt?

Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda 2024 / © Marko Orlovic (DBK)
Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda 2024 / © Marko Orlovic ( DBK )

Weil viele Menschen aus der katholischen Kirche austreten, müssen die Bischöfe auf die Kostenbremse treten. "Es muss gespart werden", sagte die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Bischöfe am Montag in Fulda. Gefordert sei dabei auch die Solidarität der Bistümer untereinander.

Der Konferenzvorsitzende, der Limburger Bischof Georg Bätzing, verwies darauf, dass die Kirche auch in Österreich und anderen europäischen Ländern viele Mitglieder verliere. "Das muss uns wachrütteln", sagte er.

Gast aus Jerusalem

Das Treffen der 61 katholischen Bischöfe und Weihbischöfe Deutschlands wird am Montagabend mit einem Gottesdienst im Fuldaer Dom eröffnet. Themen sind bis Donnerstag unter anderem das Weltkirchentreffen im Oktober in Rom, die Nahostkrise und das vom Papst ausgerufene Heilige Jahr 2025. Als Gast wird der Jerusalemer Patriarch, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, erwartet. Beraten wollen die Bischöfe auch über die Zukunft der katholischen Theologie in Deutschland sowie über die christliche Polizeiseelsorge.

Im vergangenen Jahr waren etwa 400.000 Menschen aus der katholischen Kirche in Deutschland ausgetreten. Die Zahl der Mitglieder sank auf 20,3 Millionen Menschen.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit (September 24) 61 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA