Altbischof Radkovsky des Bistums Pilsen wird 85 Jahre alt

Für deutsch-tschechische Aussöhnung

Der Pilsener Altbischof Frantisek Radkovsky wird an diesem Donnerstag, dem 3. Oktober, 85 Jahre alt. Radkovsky war der erste Bischof des 1993 neu gegründeten Bistums, das er ironisch als "atheistischste Diözese der Welt" bezeichnete.

Frantisek Radkovsky ist seit 1993 der erste Bischof des neuerrichteten Bistums Pilsen. / © Markus Nowak (KNA)
Frantisek Radkovsky ist seit 1993 der erste Bischof des neuerrichteten Bistums Pilsen. / © Markus Nowak ( KNA )

In seiner Amtszeit bis 2016 baute er die westböhmische Diözese auf und zeigte zugleich große Offenheit gegenüber Heimatvertriebenen. Er engagierte sich stark in der deutsch-tschechischen Aussöhnung und gehörte auch beim Katholikentag 2014 in Regensburg zu den prägenden Gestalten.

Am 3. Oktober 1939 im ostböhmischen Trest geboren, wurde Radkovsky 1970 im Sozialismus zum Priester geweiht. Unmittelbar nach der Samtenen Revolution von 1989 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zum Weihbischof in Prag.

Bei der Neuordnung der Kirchenverhältnisse in Tschechien und der Slowakei 1993 wurde Radkovsky Gründungsbischof von Pilsen. Sein Nachfolger wurde im Jahr 2016 Tomas Holub (57), zuvor Generalsekretär der Tschechischen Bischofskonferenz.

Johannes von Nepomuk

Johannes von Nepomuk (um 1340/50-1393), eigentlich Jan Welflin aus Pomuk im südböhmischen Pilsen, war Generalvikar des Erzbistums Prag. Seine Berühmtheit gründet auf der erst für rund 50 Jahre nach seinem Tod verbürgten Anekdote, er habe wegen seiner Treue zum Beichtgeheimnis das Martyrium erlitten. Tatsächlich wurde er wohl von Schergen des böhmischen Königs in die Moldau geworfen, weil seine Personalpolitik die Pläne Wenzels IV. durchkreuzte.

Heiliger Johannes Nepomuk in Prag / © Alexander Brüggemann (KNA)
Heiliger Johannes Nepomuk in Prag / © Alexander Brüggemann ( KNA )
Quelle:
KNA