BDKJ kritisiert Auswahl der Weltsynoden-Teilnehmer

Zu wenig junge Menschen

Bei der Weltsynode beraten neben Bischöfen aus aller Welt auch ungeweihte Männer und Frauen aus allen Erdteilen. Jugendvertretern geht das nicht weit genug. Sie fordern mehr junge Menschen in der Synodenaula.

Papst Franziskus bei der Eröffnung der letzten Phase der Weltsynode am 2. Oktober 2024 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus bei der Eröffnung der letzten Phase der Weltsynode am 2. Oktober 2024 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Der Vorsitzende des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) Gregor Podschun hat die Zusammensetzung der Weltsynode kritisiert. 

"Es ist notwendig, dass die Perspektiven junger Menschen in den Entscheidungsprozessen der Weltsynode berücksichtigt werden", sagte Podschun am Freitag in Düsseldorf. "Daher kritisieren wir deutlich, dass kaum junge Menschen an den Beratungen in der Synode teilnehmen."

BDKJ wünscht sich Reformen

Junge Menschen forderten vor allem das Teilen von Macht, den Abbau von Klerikalismus, die Demokratisierung und Modernisierung der Kirche und die Gleichberechtigung von Frauen und nonbinären Personen, so Podschun. Zudem müsse der Vatikan "endlich die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt und von Diskriminierung anerkennen", so der Jugendverbands-Chef.

BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun / © Mike Nonnenbroich (BDKJ)
BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun / © Mike Nonnenbroich ( BDKJ )

Bis zum 27. Oktober beraten im Vatikan 368 Männer und Frauen aus allen Erdteilen über tiefreichende Reformen der katholischen Kirche. Darunter sind 272 Bischöfe, etwa ein Achtel der Teilnehmer sind Frauen. Die Zusammensetzung der Teilnehmenden geht auf die Auswahl des Papstes zurück. Parität von Alter oder Geschlecht spielt dabei keine Rolle.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA