Deutscher Kardinal Müller krankheitsbedingt nicht bei Weltsynode

Ärzte geben noch kein grünes Licht

Einer der prominentesten deutschen Kurienkardinäle und Papstkritiker, Gerhard Ludwig Müller, ist erkrankt. Aufgefallen war seine Abwesenheit bei der derzeit im Vatikan tagenden Weltsynode zu mehr Teilhabe in der katholischen Kirche.

Gerhard Ludwig Kardinal Müller  / © Beatrice Tomasetti (DR)
Gerhard Ludwig Kardinal Müller / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Dem "Nederlands Dagblad" sagte der ehemalige Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde am Donnerstag, er könne aufgrund eines Bandscheibenvorfalls noch nicht dabei sein. Es handle sich um eine vorläufige Diagnose, so Müller weiter. Dennoch hoffe er, bald an den Beratungen über die Zukunft der katholischen Kirche teilnehmen zu können. "Ich warte auf grünes Licht vom Arzt", so der Kardinal.

Weltsynoden-Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum

Im Oktober findet im Vatikan das erste von zwei zentralen Treffen der Weltsynode statt. Zum ersten Mal dürfen auch Frauen mit abstimmen. Bei der Zusammenkunft geht es vor allem um neue Wege der Mitbestimmung in der Kirche. Zudem sind der Umgang der Kirche mit Frauen und sexuellen Minderheiten sowie die künftige Rolle der Bischöfe Themen. Bei der Synode debattieren auch stimmberechtigte Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit. Über die Beschlüsse der Synode entscheidet am Ende der Papst.

Mitglieder aus Deutschland:

Ein Kardinal sitzt alleine in der Synodenaula und liest bei der Kardinalsversammlung / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Ein Kardinal sitzt alleine in der Synodenaula und liest bei der Kardinalsversammlung / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )


 

Quelle:
KNA