Zum Ausklang ihres Jubiläumsjahres hat der Bischof von Görlitz, Wolfgang Ipolt, an die heilige Hedwig von Andechs (1174-1243) erinnert. Geboren in Andechs in Bayern und gestorben in Trebnitz bei Breslau habe ihr Leben eine "große Spannweite" besessen, sagte Ipolt am Dienstagabend beim sogenannten Hedwigsempfang seines Bistums, dessen Patronin Hedwig ist.
"Sie war einem polnischen Fürsten nach Polen gefolgt, um mit ihm die Ehe einzugehen." Immer wieder sei diese "große Frau" als "große Brückenbauerin" zwischen Polen und Deutschland angesehen worden.
Östlichstes Bistum Deutschlands
"Es ist kein Zufall, dass dieses Bistum so eng mit einer Frau verbunden ist, die mit ihrem Leben eine Brücke zwischen Deutschen und Polen ist", so Ipolt weiter. Von Anfang habe sich Hedwig bemüht, die polnische Sprache zu erlernen, um mit den Menschen kommunizieren zu können. Das Bistum Görlitz ist das östlichste Bistum der Bundesrepublik.
Knapp 30.000 Katholiken leben hier. Das Bistumsgebiet erstreckt sich von der Niederlausitz in Brandenburg bis zum nordöstlichen Teil der Oberlausitz in Sachsen. Zudem ist es ein Brückenkopf zu Polen. Die jenseits der Lausitzer Neiße gelegenen Stadtteile von Görlitz gehören zum polnischen Zgorzelec. In der katholischen Kirche ist der Gedenktag der heiligen Hedwig der 16. Oktober.