Das Erzbistum Bamberg und die Bamberger Joseph-Stiftung haben eine neue Sozialstiftung im senegalesischen Partnerbistum Thies bei ihrer Gründung unterstützt. Wie das Erzbistum am Donnerstag mitteilte, soll sie sich im sozialen Wohnungsbau sowie in den Bereichen Schule, Ausbildung und Gesundheit engagieren. Die Joseph-Stiftung, das kirchliche Wohnungsunternehmen im Erzbistum, sei bereits im Senegal engagiert, hieß es. Das Erzbistum Bamberg habe nach der Amtseinführung von Erzbischof Herwig Gössl im März einen Grundstock für das Stiftungsvermögen aus zweckgebundenen Rücklagen bereitgestellt.
Hoher Anteil an Armut
Konkret solle der Stiftungsrat, zu dem auch die deutschen Partner gehörten, nun Prioritäten und erste Projekte bestimmen, so die Mitteilung. Auch der Unterhalt von Gebäuden falle in ihren Aufgabenbereich, da viele Immobilien des Bistums Thies renovierungsbedürftig seien.
Erzbischof Gössl sagte, man biete Hilfe zur Selbsthilfe an, da im Senegal 40 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebten und auch die Kirche auf finanzielle Hilfe aus dem Ausland angewiesen sei.
Andre Gueye, Bischof von Thies, erklärte: "Es ist eine große Hoffnung, die mit der Stiftung beginnt." Langfristig wolle man auf eine schrittweise Unabhängigkeit des senegalesischen Bistums hinarbeiten.
Erzbistum Bamberg
Das Bistum Bamberg wurde auf die Initiative von König Heinrich II. hin bei der Reichssynode in Frankfurt gegründet. Erster Bischof von Bamberg war Eberhard I., der dieses Amt von 1007 bis 1040 innehatte. Mit dem Bistum Bamberg ins Leben gerufen wurde das Domkapitel, das den heiligen Georg als Patron wählte.
Beim 4. Laterankonzil 1215 erlangte das Domkapitel das alleinige Bischofswahlrecht und beanspruchte die Mitregierung des Hochstifts und der Diözese.
