Fachtagung beleuchtet Herausforderungen jüdischen Lebens

Veranstaltung in Frankfurt

Eine Fachtagung im Jüdischen Museum Frankfurt beleuchtet am Montag jüdisches Leben in Deutschland. Dabei wird das Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie diskutiert und dem Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 gedacht.

Im Jüdischen Museum wird die Fachtagung veranstaltet. / © Bert Bostelmann (KNA)
Im Jüdischen Museum wird die Fachtagung veranstaltet. / © Bert Bostelmann ( KNA )

Eine Fachtagung in Frankfurt am Main beschäftigt sich am Montag mit jüdischem Leben in Deutschland. Die Konferenz im Jüdischen Museum hat den Titel "Jüdisches Leben in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie". Sie findet im Rahmen des Aktionstags Halle zum Gedenken an den Anschlag auf die dortige Synagoge am 9. Oktober 2019 statt.

Zentralratspräsident Josef Schuster spricht während der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) / © Heike Lyding (epd)
Zentralratspräsident Josef Schuster spricht während der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) / © Heike Lyding ( epd )

Erwartet werden zahlreiche Rednerinnen und Redner, unter anderen der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Auf dem Programm stehen zum Beispiel auch der Publizist Michel Friedman, der in Israel lehrende Soziologe Natan Sznaider und der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein.

Es geht um Fragen wie: Sollen sich Jüdinnen und Juden anpassen oder als Kollektiv zeigen und behaupten? Wie gestaltet sich das jüdische Leben in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023?

Juden in Deutschland

Jüdisches Leben auf dem Gebiet der Bundesrepublik gibt es seit mehr als 1.700 Jahren. Der älteste schriftliche Nachweis stammt aus dem Jahr 321 aus Köln. Vor der nationalsozialistischen Machtergreifung lebten 1933 auf dem Gebiet des Deutschen Reiches rund 570.000 Juden. In der Folge des Holocaust wurden etwa 180.000 von ihnen ermordet, sehr viele flohen. 1950 gab es nur noch etwa 15.000 Juden in Deutschland. Eine Zukunft jüdischen Lebens im Land der Täter schien unwahrscheinlich und war innerjüdisch umstritten.

Ein jüdischer Mann mit einer Kippa / © Nelson Antoine (shutterstock)
Ein jüdischer Mann mit einer Kippa / © Nelson Antoine ( shutterstock )
Quelle:
KNA