Stadt ehrt Kölner Dombauhütte zum 200-jährigen Bestehen

"Sinnbild für die Hoffnung"

90 Menschen, die für den Erhalt einer der berühmtesten Kirchen Deutschlands sorgen: Oberbürgermeisterin Henriette Reker würdigt die Arbeit der Kölner Dombauhütte, in diesem Jahr ein bedeutsames Jubiläum feiert.

Blick auf den Kölner Dom / © SmallWorldProduction (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © SmallWorldProduction ( shutterstock )

Anlässlich des 200. Jahrestags ihrer Wiederbegründung hat die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) die Kölner Dombauhütte gewürdigt. 

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln / © Marius Becker (dpa)
Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln / © Marius Becker ( dpa )

"Der Dom war und ist Sinnbild für die Hoffnung - etwa als er in der Nachkriegszeit aus der Trümmerlandschaft ragte", sagte sie am Freitag laut einer Mitteilung der Dombauhütte bei einem Empfang im Historischen Rathaus. 

"Er steht für die Ausdauer der Kölnerinnen und Kölner, die Jahrhunderte auf seine Vollendung warteten. Und er ist nicht zuletzt der Seelenort der Kölschen. Ich danke den Mitarbeitenden der Dombauhütte dafür, dass Sie sich um Pflege, Erhalt und Erneuerung unseres Doms kümmern."  

Stellvertretend für die Bauhütte trugen sich Domdechant Robert Kleine, Dombaumeister Peter Füssenich und Hüttenmeister Uwe H. Schäfer in das Gästebuch der Stadt ein. Füssenich bedankte sich für die Ehrung: "Es dürfte weltweit wenige Bauten, geben, mit denen sich die Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt so sehr identifizieren wie die Kölner mit ihrem Dom. 

Deswegen freuen wir uns ganz besonders darüber, dass die Stadt Köln heute die Institution ins Rathaus eingeladen hat, die seit ziemlich exakt 200 Jahren dafür sorgt, dass das Kölner Wahrzeichen und Weltkulturerbe Kölner Dom der Nachwelt erhalten bleibt."  

Dombauhütte wird 1824 wiederbegründet  

Die Kölner Dombauhütte geht auf eine Institution zurück, die im Jahr 1248 mit dem Bau des heutigen Doms begann. Im 16. Jahrhundert kam es zu einem Baustopp und später zu einem Ende der mittelalterlichen Hütte. 

1824 wurde sie wiederbegründet - eine wesentliche Voraussetzung für die Vollendung der Kathedrale im Jahr 1880. Heute beschäftigt die Dombauhütte rund 90 Personen, 70 davon Handwerker, die für den Erhalt des Gotteshauses sorgen. Das Jubiläum hatte sie unter anderem mit einer Ausstellung im Domforum gefeiert.

Stationen der Kölner Domgeschichte

1248 Grundsteinlegung für den gotischen Neubau unter Erzbischof Konrad von Hochstaden.

1322 Chorweihe; allmählich entstehen die unteren Teile von Mittelschiff, Querhäusern und Seitenschiffen sowie der Südturm bis zu einer Höhe von 59 Metern.

1560 Einstellung des Baubetriebs.

1794 Nach dem französischen Einmarsch dient der Torso des Doms als Futtermagazin und Gefangenenlager.

1815 Nach den napoleonischen Befreiungskriegen wird der Kölner Dom für die Romantiker zu einem Symbol der deutschen Nationalbewegung.

Blick auf den Kölner Dom / © Wondervisuals (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Wondervisuals ( shutterstock )
Quelle:
KNA