Das von einem KU-Forscherteam geleitete Projekt "SmartStart Erasmus+ Teacher Academy" umfasst zwölf Partnerinstitutionen in sieben Ländern, wie die Uni am Donnerstag in Eichstätt mitteilte. Ziel sei es, angehende und ausgebildete Lehrkräfte zu befähigen, Künstliche Intelligenz (KI) pädagogisch sinnvoll in den Grundschulunterricht zu integrieren.
Die Laufzeit des Projekts, das 2025 starten soll, beträgt drei Jahre, wie es weiter hieß. Geplant sei im Anschluss eine feste Verankerung des Programms an den beteiligten Universitäten.
Klaudia Schultheis, die an der KU den Lehrstuhl für Grundschuldidaktik und Grundschulpädagogik innehat, erklärte mit Blick auf das Thema KI in der Schule: "Es gibt beispielsweise Tutorensysteme oder Apps, die interaktiv auf den Lernfortschritt des einzelnen Schülers reagieren." KI könne Lehrkräfte entlasten, damit mehr Zeit für das einzelne Kind bleibe.
"Große Erwartungen"
Gerade in der Grundschule sei das von immenser Bedeutung, ergänzte die Expertin. Dort sei die Schülerschaft besonders heterogen, alle Leistungsstärken und sozialen Hintergründe seien vertreten: "Gleichzeitig selektieren wir bereits in der vierten Klasse, zeichnen Berufswege vor. Entsprechend muss die Förderung in der Grundschule am stärksten sein, so dass wirklich kein Kind zurückbleibt. Dahingehend haben wir große Erwartungen an die Möglichkeiten, die KI uns bietet."
Die KU ist die einzige katholische Uni im deutschen Sprachraum. Als solche erkannte der Vatikan am 1. April 1980 die kirchliche Gesamthochschule Eichstätt an. Die KU-Wurzeln gehen auf ein 1564 gegründetes Priesterseminar und eine 1835 entstandene Lehrerausbildungsstätte zurück.
Maßgeblich beteiligt an der Uni-Gründung war der damalige Erzbischof von München und Freising, Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. (1927-2022). Die für Studierende aller Bekenntnisse offene Uni bietet etwa 70 Studiengänge und zählt rund 5.000 Studenten und 120 Professoren an acht Fakultäten in Eichstätt und Ingolstadt.