Rom-Pilger können den Prediger des Papstes live erleben

Audienzhalle für die Allgemeinheit geöffnet

Papst Franziskus ist weiter im Krankenhaus. Tausende Rom-Pilger müssen deshalb auf die Begegnung mit ihm verzichten. Wer Italienisch versteht, kann ersatzweise die Fastenpredigten im Vatikan anhören. Das gab es noch nie.

Audienzhalle im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)

Der Vatikan hat die Fastenpredigten des Päpstlichen Hauspredigers Roberto Pasolini für die Allgemeinheit geöffnet. Wie das Presseamt am Montag mitteilte, werden die Ansprachen "für alle Interessierten" zugänglich gemacht. Sie finden in der Regel in der vatikanischen Audienzhalle statt, die über mehr als 6.000 Sitzplätze verfügt.

Bisher waren zu den Fastenpredigten die Kurienkardinäle und alle übrigen Vatikan-Angestellten eingeladen. Wegen der Erkrankung des Papstes fallen derzeit alle sogenannten Generalaudienzen aus, bei denen der Pontifex jede Woche zu mehreren tausend Pilgern spricht. Darüber hinaus wurden zuletzt auch die Sonderaudienzen des Papstes gestrichen, die Franziskus im Rahmen des Heiligen Jahres an etwa zwei bis drei Samstagen im Monat halten wollte.

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Vatikan öffnet päpstliche Fastenpredigten für Allgemeinheit


Freitagmorgens um 9.00 Uhr

Die Fastenpredigten des Mailänder Kapuzinerpaters Pasolini (53) stehen in diesem Jahr unter dem Thema "Verankert in Christus - Verwurzelt und gegründet in der Hoffnung des neuen Lebens". Sie finden jeweils freitagmorgens um 9.00 Uhr am 21. und 28. März sowie am 4. und 11. April statt. Während drei Predigten in der großen Audienzhalle gehalten werden, ist die Predigt vom 4. April in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes vorgesehen, die nur einige hundert Menschen fasst.

Stichworte zum Fasten

"Fasten" wird definiert als Verzicht auf bestimmte (oder gar sämtliche) Speisen, Getränke und Genussmittel über einen bestimmten Zeitraum. Der Begriff selbst kommt aus dem Althochdeutschen für "festhalten" im Sinne von "beachten". Allerdings ist Fasten in vielen Kulturen und Religionen bekannt.

Bier: galt wie Wein in den Klöstern traditionell als erlaubt, vor allem auch wegen der schlechten Wasserqualität im Mittelalter. Verzicht auf Alkohol ist für viele Christen heute ein klassischer Punkt für die Fastenzeit.

Fastenzeit / © Tomasetti (DR)
Fastenzeit / © Tomasetti ( DR )