Teddy Kollek wurde am 27. Mai 1911 geboren und wuchs in Wien auf. Seinen Namen verdankte er dem Vater des modernen Zionismus, Theodor Herzl.
Am 2. Januar 2007 starb Teddy Kollek in Jerusalem, in der Stadt, der er sein Leben gewidmet hatte. Der ehemalige Bürgermeister und Gründer der Jerusalem Foundation galt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der modernen Geschichte Israels und Jerusalems. Sein außergewöhnlicher, lebenslanger Einsatz begann bereits, bevor er 1935 im Alter von 24 Jahren aus Österreich in das damalige Palästina einwanderte.
Während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 leitete Teddy Kollek die Geheimoperationen der Haganah und die Angelegenheiten der israelischen Verteidigungskräfte in den Vereinigten Staaten. Anschließend war er Gesandter an der israelischen Botschaft in Washington. Zur gleichen Zeit knüpfte er Freundschaften mit Persönlichkeiten, die bereit waren, den jungen Staat Israel zu unterstützen. Viele dieser Freunde wurden später zu langjährigen Förderern Jerusalems.
Mit der Staatsgründung wurde Teddy Kollek zum Leiter der Amerika-Abteilung des Auswärtigen Amtes in Israel und führte während seiner Aufenthalte als Gesandter in den Vereinigten Staaten die ersten offiziellen Spendenaktionen durch.
1965 ließ Teddy Kollek sich von David Ben Gurion überzeugen, als Bürgermeister Jerusalems zu kandidieren, ein Amt, das er 28 Jahre lang bekleidete. 1967 wurde er zum Bürgermeister der wiedervereinigten Stadt, die nun mit der praktischen Arbeit der Wiedervereinigung unter Einbeziehung der arabischen Bevölkerung eine besondere Herausforderung darstellte.
Bürgermeister Kollek erkannte, dass eine geteilte Stadt nicht überleben würde. Bei seiner Arbeit legte er daher besonderes Gewicht auf gleiche Dienstleistungen in allen Stadtvierteln, auf die Erhaltung des kulturellen Erbes und der Lebensweise aller Bevölkerungsgruppen sowie auf die Förderung von Erziehung und Umweltschutz. (Jerusalem Foundation)