Der durch viele Medienauftritte bekannte emeritierte Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke wird am 29. September 80 Jahre alt. Wie kaum ein anderer Bischof hatte er sich in zahlreichen Talkshows kritischen Fragen gestellt.
Der promovierte Theologe kam Anfang 1989 als Weihbischof des Bistums Osnabrück, zu dem Hamburg damals noch gehörte, in die Hansestadt. 2016 trat er in den Ruhestand. Der Geistliche setzte Akzente in der Ökumene. Zudem leitete er die Unterkommission für den interreligiösen Dialog der Bischofskonferenz und setzte sich dafür ein, dass Muslime ihren Glauben praktizieren und Moscheen bauen können. Auch war er für Bundespolizei und Bundesgrenzschutz zuständig.
Jaschke wurde am 29. September 1941 im oberschlesischen Beuthen geboren. Nach der Vertreibung siedelte sich seine Familie 1945 im niedersächsischen Bückeburg an. Auf das Studium in Frankfurt und Münster folgte 1967 die Priesterweihe.
1974 promovierte er in München bei Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. Den Treffen des Schülerkreises bleibt Jaschke inzwischen fern. "Früher haben wir da sehr kontrovers diskutiert. Heute ist der Kreis ins Rechtskonservative abgedriftet", kritisiert der Weihbischof. (KNA)