"Unsere Kompetenz in Leitungsfunktionen, unsere Fähigkeiten in der Verkündigung und in der Begleitung von Menschen in schwierigen Situationen werden nicht genutzt", heißt es in dem am Montag in Köln veröffentlichten Schreiben der Pastoral- und Gemeindereferenten. Sie sind hauptamtlich in der Seelsorge tätig, haben aber keine Diakonen- oder Priesterweihe.
Lebensformen der Menschen anerkennen
Zugleich täten sich Bischöfe damit schwer, gesellschaftliche Veränderungen wie die Rolle der Frau, sexuelle Orientierungen und Lebensformen sowie neue Familienformen zu respektieren. Hinzu komme der Vertrauensverlust durch den Missbrauchsskandal. "Viele Menschen, junge und ältere, hadern mit der Kirche, erleben sie als verlogen, als lebensfremd, als rückwärtsorientiert", so die Mitglieder des Pastoralkurses 1985/88.
Außer der Übernahme von Leitungsfunktionen fordern sie, dass die Kirche von Köln die Lebensformen der Menschen anerkenne, "anstatt Menschen auszuschließen". Zudem solle das Erzbistum sich neu dem Dialog mit den anderen christlichen Kirchen öffnen, um die Spaltung zu überwinden. Zumindest müsse die Erzdiözese dafür arbeiten, dass die Christen in der deutschen Gesellschaft mit einer Stimme sprechen.