Erzbischof Jean-Claude Hollerich unterstrich in seiner Predigt am Hochfest Erscheinung des Herrn den Weg, den die drei Sterndeuter auf sich genommen haben. Es sei ein Weg des Glaubens, des Lichtes und des Glückes gewesen. Er betont: "Nur wer die Finsternis aushält, kann das Licht sehen". Die Heiligen Drei Könige seien zwar erwählt worden, dennoch haben sie die Berufung Gottes in Freiheit angenommen. Sie hätten die Finsternis angenommen, nur so konnten sie den Stern sehen, so Hollerich.
Der Kardinal aus Luxemburg verdeutlicht, wie schwierig der eigene Weg sein könne - auch für ihn. Jeder und jede gehe auch falsche Wege und habe Lieblingsstolpersteine. "Es ist wichtig, nicht nur nach oben zu schauen, sondern auch nach unten", sodass man den Realismus des Lebens nicht verliere. Für Hollerich ist das Gebet eine Möglichkeit, den Willen Gottes zu hören: "Ohne Gebet ist es schwer, Christ zu sein". Auch das Sakrament der Beichte unterstütze den eigenen Glaubensweg.
Ein realistisches Glück
"Unser Glaube verspricht uns ein sehr realistisches Glück, was mit Kreuz und Tod fertig werden muss", resümiert der Kardinal. Das bedeute allerdings auch etwas von sich selbst zu geben: "Sind wir noch bereit etwas zu schenken, was uns etwas kostest?", fragt Hollerich und gibt Beispiele dafür: "Zeit und Engagement. Manchmal auch Geld für andere." Denn auch die Beziehung zu Gott müsse realistisch sein und könne nicht nur auf die Erhörung einzelner Bitten aufbauen.
DOMRADIO.DE übertrug im Internet-TV am Hochfest Erscheinung des Herrn das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Kardinal Hollerich. Es sang der Kölner Domchor unter der Leitung von Eberhard Metternich.