1.500 Kinder kommen zur Eröffnung der Sternsingeraktion in Paderborn

"Eine riesige Strahlkraft"

Viele Kronen und Sterne haben sich bei der feierlichen Eröffnung der Sternsingeraktion 2025 im Paderborner Dom zusammengefunden. Das Spendensammeln ist in diesem Jahr mit Forderungen zur Beachtung von Kinderrechten verknüpft.

Bundesweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen in Paderborn / © Nicolas Ottersbach (DR)
Bundesweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen in Paderborn / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Die katholische Kirche hat ihre 67. Sternsingeraktion zentral in Paderborn eröffnet. Im Mittelpunkt der Aktion des Kindermissionswerks und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend stehen die Rechte von Kindern. Zur Eröffnungsfeier mit Paderborns Erzbischof Udo Markus Bentz kamen am Samstag laut Organisatoren knapp 1.500 Kinder und Jugendliche in den Paderborner Dom.

Er habe sich sehr auf den Tag gefreut, weil er den Sternsingern seit langem verbunden sei, sagte Erzbischof Bentz zur Eröffnung: "Von hier aus strahlt es dann in die ganze Republik, denn überall in Deutschland werden in den Tagen danach unsere Majestäten unterwegs sein." Sein Erzbistum ist nach 2015 zum zweiten Mal Gastgeber einer Aktionseröffnung der Sternsinger.

Bei der weltweit größten Aktion von Kindern für Kinder besuchen als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder und Jugendliche viele Haushalte. Sie singen ein Lied, überbringen Segenswünsche und bitten um eine Spende für Kinder und Jugendliche weltweit. Sie schreiben mit Kreide das Zeichen "20 C + M + B + 23" an die Türen. Es steht für den traditionellen Segenswunsch "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Am 6. Januar empfängt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin etliche Sternsinger.

Riesige Strahlkraft

"Die Aktion Dreikönigssingen hat einfach eine riesige Strahlkraft, und ich bin davon überzeugt, dass sie ein starkes Zeichen setzen kann für den Schutz von Kinderrechten", verwies der Erzbischof auf das Motto der Sternsingeraktion: "Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte".

"Das ist tatsächlich so einzigartig und großartig an der Sternsingeraktion: Kinder übernehmen, lernen und praktizieren ganz konkret Solidarität. Kinder für Kinder, mit Kindern für Kinder, diese Dynamik die löst auch etwas bei uns Erwachsenen aus", freute sich der Paderborner Erzbischof über den Auftakt in  seinem Erzbistum. "Es ist der Erfolg dieser Aktion, dass sich Kinder engagieren für ihresgleichen weltweit."

Der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, erklärte: "Unser Aktionsmotto macht deutlich: Kinderrechte sind uns wichtig. Kinderrechte gibt es, sie müssen aber immer wieder in Erinnerung gerufen und vor allem umgesetzt werden." Die Sternsinger wollen mit ihrem Engagement ganz konkret dafür sorgen, dass Kinderrechte eingehalten werden. "Es geht darum, dass Kinder zur Schule gehen
können, ein Recht haben auf Freizeit und Spielen, dass sie etwas zu essen haben und Gesundheitsversorgung. Hier in Deutschland und vor allem in unseren rund 1.000 Hilfsprojekten auf der ganzen Welt."

Der große Staffelstern der Aktion wurde zudem Sternsingern aus dem Erzbistum Freiburg übergeben. In Freiburg wird am 30. Dezember 2025 die nächste Aktion Dreikönigssingen eröffnet.

Sternsinger

An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit mehr als 300.000 Sternsinger teil. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen (shutterstock)
Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen ( shutterstock )
Quelle:
KNA