Das schrieb Franziskus in einer am Montag veröffentlichten Botschaft. Er ermutigte dazu, diese "alte und gleichzeitig neue Lebensform" weiter zu pflegen. "Setzt diesen Weg fort und bemüht Euch gemeinsam mit den Bischöfen um ernsthafte Wege der Berufungsfindung, der einführenden Ausbildung und der ständigen Weiterbildung", so das Kirchenoberhaupt.
50 Jahre nach Inkrafttreten des erneuerten Ritus wolle er den Betroffenen sagen: "Löscht die Prophetie Eurer Berufung nicht aus!" Stattdessen sollten sie sich als "Frauen der Barmherzigkeit" für die Schwächsten der Gesellschaft einsetzen.
Mehr als 5.000 geweihte Jungfrauen weltweit
Laut dem Neuen Testament gab es in der frühen Kirche nicht nur den Stand der Bischöfe, Priester und Diakone, sondern auch jenen der Witwen und "geweihten Jungfrauen". Diese unverheirateten Frauen hatten ihr Leben auf besondere Weise Gott geweiht, waren aber weiter in ihrem gewohnten Umfeld tätig.
Das Zweite Vatikanischen Konzil (1962-1965) leitete eine Neuentdeckung dieser Lebensform ein. Daraufhin erließ Papst Paul VI. am 31. Mai 1970 eine Instruktion, die den Ritus der Jungfrauenweihe wieder einführte. Laut einer Schätzung gibt es derzeit weltweit mehr als 5.000 geweihte Jungfrauen. Sie leben auf allen Kontinenten, wo sie in ihren Bistümern unterschiedlichsten Tätigkeiten nachgehen.