Ihm wird vorgeworfen, den koptisch-orthodoxen Priester Arsanios Wadid in der ägyptischen Metropole Alexandria auf offener Straße erstochen zu haben. Das berichtet das koptische Portal "Watani" am Mittwoch.
Untersuchung der Zurechnungsfähigkeit
Bei der Befragung durch die Staatsanwaltschaft hatte der Mann die Tat demnach zunächst gestanden, dann aber erklärt, er leide an einer Geisteskrankheit und könne sich nicht erinnern, den Priester erstochen zu haben. Die Staatsanwaltschaft veranlasste daraufhin eine Untersuchung seines geistigen Zustands und seiner Zurechnungsfähigkeit und gelangte zu der Einschätzung, dass der Angeklagte zum Zeitpunkt der Straftat bei vollem Bewusstsein war.
In der Anklage stützt sich die Staatsanwaltschaft auf die Aussagen von 17 Augenzeugen und den Bericht des regionalen Amts für geistige Gesundheit, laut dem der Angeklagte weder während der medizinischen Untersuchung noch zum Zeitpunkt der Straftat an einer geistigen oder psychischen Störung litt.
Im Krankenhaus den Verletzungen erlegen
Der Angriff hatte sich laut Medienberichten am 7. April an der Strandpromenade Alexandrias ereignet. Das 56-Jährige Opfer, Erzpriester einer Gemeinde im Stadtteil Karmouz, sei in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Zu den Hintergründen und Motiven der Tat gab es zunächst keine weiteren Angaben.