Wähler des libertären Ökonomen sollten "ab morgen" nicht mehr in die Nähe des Speisesaals der von ihm geleiteten "Fundacion Isla Maciel" kommen, schrieb Padre Paco am Mittwoch auf der Onlineplattform X. Dies gelte ebenso für die übrigen Angebote der in den Armenvierteln von Buenos Aires tätigen Organisation. "Bitten Sie uns auch um nichts", fügte der Priester hinzu.
Gegenwind im Netz
Das Posting löste in den Sozialen Netzwerken eine Welle der Empörung aus. Ein Nutzer warf Olveira vor, die Bibel nicht richtig gelesen zu haben: "Das widerspricht buchstäblich allem, was Jesus gepredigt hat." Ein anderer schrieb: "Und Du nennst Dich einen Prediger des Wortes Gottes?" – und ließ eine Tirade lateinamerikanischer Kraftausdrücke folgen.
Olveira ist prominentes Mitglied einer einflussreichen Gruppe von Armenpriestern in Argentinien. Die "Curas en la Opcion por los Pobres" hatten im abgelaufenen Wahlkampf den linksgerichteten Wirtschaftsminister Sergio Massa unterstützt. In der Stichwahl ums Präsidentenamt am Sonntag setzte sich Milei jedoch mit deutlichem Vorsprung durch. Das zweitgrößte Land Südamerikas leidet unter einer Jahresinflation von 143 Prozent und einer Armutsrate von rund 40 Prozent.