Nach Angaben der Kirchengemeinde sei das Gotteshaus "vorsätzlich angezündet" worden, berichtete das unabhängige Nachrichtenportal Mizzima am Samstag. Es sei die zweite Kirche, die im Juni in Flammen aufgegangen sei.
Bereits 12 Kirchen niedergebrannt?
Berichten zufolge wurden seit dem Militärputsch vom Februar 2021 zwölf Kirchen und 20 weitere religiöse Gebäude in Thlantlang niedergebrannt. Chin an der Grenze zu Indien ist der einzige Bundesstaat Myanmars mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit.
Milizen der Chin leisten der Junta seit Monaten bewaffneten Widerstand. Zehntausende Chin sind in den benachbarten indischen Bundesstaat Mizoram geflohen. Mit mehr als 22.000 Geflohenen trägt der gleichfalls überwiegend christliche indische Bundesstaat die Hauptlast der Flüchtlingswelle.
Militärische Gewalt gegen Kirchen
Myanmars Militärjunta geht auch in Kayah und Sagaing mit militärischer Gewalt gegen Kirchen vor. Sie werden in Brand gesetzt sowie mit Artillerie beschossen und von der Luftwaffe bombardiert. In Sagaing wurden in den vergangenen Wochen zudem eine Reihe katholischer Dörfer niedergebrannt und die Einwohner vertrieben.
Die katholische Bischöfe in dem von Konflikten zerrissenen Myanmar forderten in der vergangenen Woche offenbar vergeblich von der Junta Respekt vor menschlichem Leben und erinnerten an die Unantastbarkeit von Gotteshäusern und kirchlichen Einrichtungen.