Kirchen würdigen 20 Jahre "Charta Oecumenica"

Auftrag und Selbstverpflichtung

Erzpriester Miron, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, hält die vor 20 Jahren unterzeichnete "Charta Oecumenica" für bleibend aktuell. Der Unterzeichnung vorangegangen war ein mehrjähriger Konsultationsprozess.

Symbolbild Ökumene / © PUWADON SANG (shutterstock)

Das von Repräsentanten der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) am 22. April 2001 in Straßburg unterzeichnete Dokument könne man getrost als "'Grundgesetz' der ökumenischen Bewegung in Europa bezeichnen", erklärte Miron am Donnerstag in Frankfurt am Main.

"Heute wie damals ist die Charta Auftrag und Selbstverpflichtung, das Miteinander der christlichen Kirchen auf dem europäischen Kontinent zu intensivieren", so Miron. In dem Dokument haben sich die Kirchen in Europa auf den gemeinsamen Weg der Ökumene verpflichtet.

Wichtige Grundlage für das Miteinander in der ACK

Der Unterzeichnung der "Charta Oecumenica" vorangegangen war ein mehrjähriger Konsultationsprozess. Die Mitgliedskirchen der ACK in Deutschland unterzeichneten die Charta auf dem ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin. Das Dokument beschreibt grundlegende ökumenische Aufgaben, leitet daraus Selbstverpflichtungen ab und stellt "Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa" dar.

Die Charta ist nach Auffassung Mirons eine der wichtigsten Grundlagen des Miteinanders in der ACK. "Der Diskurs zu theologischen Fragen, das gemeinsame Gebet, der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit sind für mich Ausdruck unseres gemeinsamen Wegs und einer gelebten 'Charta Oecumenica'", so der griechisch-orthodoxe Erzpriester. Eine Empfehlung der Charta, die jährliche Feier des Ökumenischen Tags der Schöpfung, hätten die Kirchen ganz konkret umgesetzt.


Quelle:
KNA
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