Ausstellung beleuchtet "900 Jahre Klosterstandort Ursberg"

Einfluss des klösterlichen Lebens

Im Jahre 1125 begann in Ursberg zwischen Augsburg und Ulm eine Klostertradition, die es bis heute gibt. Zwischendurch gab es Unterbrechungen und Neuanfänge. Diese wechselvolle Entwicklung beleuchtet nun eine Ausstellung.

Statue des Heiligen Norbert von Xanten, Gründer des Prämonstratenserordens / © Best smile studio (shutterstock)

Geschichtsfreunde aufgepasst: In Bayerisch-Schwaben startet eine neue Ausstellung zum Thema Ordenshistorie. Die Schau mit dem Titel "900 Jahre Klosterstandort Ursberg" ist vom 14. März bis 6. Juni im Klostermuseum Ursberg im Landkreis Günzburg zu sehen. Der Eintritt ist frei.

"Am 11. März 1125 begann mit Propst Ulrich I. die wechselvolle Geschichte der Prämonstratenser in Ursberg", heißt es in der Ankündigung des Dominikus-Ringeisen-Werks, einer katholischen Sozialstiftung, die in Ursberg ansässig ist. "Über Jahrhunderte prägte das Kloster mit unterschiedlich erfolgreich oder glücklos agierenden Äbten das geistliche und kulturelle Leben in Ursberg und weit darüber hinaus." Im Rahmen der 900-Jahr-Feier solle nun der Einfluss des klösterlichen Lebens auf Kultur, Wirtschaft und Bildung in der Region gezeigt werden.

Dreißigjähriger Krieg und Säkularisation

Dabei werden den Angaben zufolge beispielsweise wichtige Persönlichkeiten wie der Ordensgründer der Prämonstratenser Norbert von Xanten (etwa 1070/75-1134) sowie Burchard von Ursberg (etwa 1177-1231) als wesentlicher Chronist seiner Zeit porträtiert. Zudem spielten der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert und die Zeit der Säkularisation im Jahr 1802 eine wichtige Rolle.

"Nachdem das Kloster längst aufgehoben war, erwarb Dominikus Ringeisen im Februar 1884 die Gebäude", heißt es weiter. "Es war die Geburtsstunde des heutigen Dominikus-Ringeisen-Werks, einer der größten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Süddeutschland." 1897 habe der katholische Priester Ringeisen mit der Gründung der franziskanischen Sankt Josefskongregation die Ursberger Klostertradition wiederbelebt. Auch diesen wichtigen Kapiteln von Ursberg widme sich die Ausstellung. Zum Rahmenprogramm der Präsentation gehörten verschiedene Fachvorträge, Sonderführungen und Gottesdienste.