Auf dem Petersplatz bat der Papst um Beistand für all jene, "die sich für Dialog und brüderliches Zusammenleben" in Nahost einsetzten. "Möge Gott diesen lieben Menschen immer wieder Kraft, Ausdauer und Mut schenken", so das Kirchenoberhaupt.
In einem vom Vatikan veröffentlichten Brief schloss sich der Papst zudem einer Gebetsinitiative der katholischen Patriarchen des Ostens an. Diese hatten für den 27. Juni einen "Tag des Friedens" ausgerufen. Zeitgleich sollten dazu in verschiedenen Orten des Nahen Ostens Messen gefeiert werden.
In seinem Brief schrieb Franziskus, er habe sich seit Beginn seiner Amtszeit bemüht, der Region in ihrem "Schmerz und Leid" nahe zu sein. Etwa mit seinen Reisen ins Heilige Land, nach Ägypten, in die Vereinten Arabischen Emirate und den Irak. Er habe die Kirche zu Gebet und Solidarität auch für die Menschen in Syrien und im Libanon aufgerufen, die "durch Krieg und soziale, politische und wirtschaftliche Instabilität auf die Probe gestellt" würden. Die Christen in Nahost sollten das "Salz ihrer Länder" sein und im Sinne der katholischen Soziallehre am Aufbau des Gemeinwohls mitwirken, so der Papst.
Papst betet für Katastrophenopfer in Tschechien und Miami
Papst Franziskus hat sich betroffen über die Tornado-Katastrophe in Tschechien geäußert. "Ich bete für die Toten und Verletzten und für alle, die ihre Häuser verlassen mussten", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet. Bei dem Unwetter am Donnerstagabend waren fünf Menschen ums Leben gekommen und rund 200 verletzt worden. Die Aufräumarbeiten gestalten sich schwierig. Laut örtlichen Medienberichten verletzten sich am Wochenende mehrere Helfer bei den gefährlichen Einsätzen.
Der Papst übermittelte auch den Betroffenen des verheerenden Wohnhaus-Einturzes im US-Bundesstaat Florida seine Anteilnahme. In einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Beileidstelegramm versprach er, für die Opfer der "unermesslichen Tragödie" zu beten. In Surfside nahe Miami war in der Nacht zu Donnerstag ein zwölfstöckiges Gebäude mit 130 Wohneinheiten teilweise kollabiert. Viele Bewohner wurden im Schlaf überrascht. Mindestens fünf Menschen starben, Dutzende gelten als vermisst. Die Rettungskräfte suchten am Sonntag weiter nach möglichen Verschütteten.