Betroffene von sexualisierter Gewalt gründen Bewegung

"Brave Movement"

Betroffene von sexualisierter Gewalt wollen sich international stärker vernetzen und eine weltweite Bewegung initiieren. Sie wollen ihre Ziele am Mittwoch in einer Pressekonferenz vorstellen.

Ein Plakat, brennende Opferlichter und ein symbolischer Sarg bei einer Kundgebung von Betroffenen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche am 21. Januar 2022 vor dem Essener Dom. / © Andre Zelck (KNA)
Ein Plakat, brennende Opferlichter und ein symbolischer Sarg bei einer Kundgebung von Betroffenen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche am 21. Januar 2022 vor dem Essener Dom. / © Andre Zelck ( KNA )

Das "Brave Movement" (Mutige Bewegung) hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit Missbrauch in Kindheit und Jugend zu bekämpfen, wie die Initiatoren am Dienstag mitteilten. In einem Aufruf wollen sie sich dazu am Mittwoch in einer Berliner Hybrid-Pressekonferenz auch an die Bundesregierung wenden. Diese habe bereits zugesagt, dazu beim kommenden G7-Gipfel eine Führungsrolle zu übernehmen.

Auch deutsche Vertreter dabei

Matthias Katsch / © Julia Steinbrecht (KNA)
Matthias Katsch / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Gründer der Initiative sind nach eigenen Angaben selbst Betroffene von Missbrauch. Interimskoordinator des "Brave Movement" ist der US-amerikanische Arzt Paul Zeitz. An der Pressekonferenz nehmen als deutscher Vertreter der Sprecher des Eckigen Tisches Matthias Katsch sowie die Politikwissenschaftlerin Wibke Müller teil.

Synodaler Weg plant "Schuldbekenntnis" zu Missbrauch

Vor dem Hintergrund der jüngsten Missbrauchsgutachten plant das katholische Reformvorhaben Synodaler Weg einen Arbeitskreis zum Thema "Schuldbekenntnis". Bei der Synodalversammlung in Frankfurt bezeichnete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, das Gutachten aus München und Freising als "Beben". Er fügte hinzu: "Es wird nicht das letzte gewesen sein – andere Diözesen werden folgen. Und jedes Mal werden wir wieder mit tiefen Abgründen konfrontiert, die mich mit Scham erfüllen."

 © Julia Steinbrecht (KNA)
© Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA