Wie Missio in Aachen am Montag mitteilte, wurde der 52-jährige Bingener vom Vatikan und der Deutschen Bischofskonferenz für eine zweite Amtszeit von weiteren fünf Jahren zum Präsidenten der beiden Hilfswerke berufen. Bingener steht seit 2019 an der Spitze von Missio.
In über 90 Ländern, in denen beide Werke Projekte unterstützen, litten die Menschen weiterhin unter politischen und wirtschaftlichen Krisen, Kriegen, Flucht, Hunger und den Folgen des Klimawandels, erläuterte Bingener. "Für sie ist die Kirche in ihrer Heimat oft der einzige Hoffnungsschimmer."
Bingener kündigte an, die Entscheidungsverantwortung für Projekte künftig stärker den kirchlichen Partnern in Afrika, Asien und Ozeanien zu übertragen. Gleichzeitig solle in Deutschland die weltkirchliche Bildungsarbeit weiter profiliert werden.
Kinder im Fokus
Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" verfügte im vergangenen Jahr den Angaben nach über Mittel von rund 71 Millionen Euro, Missio Aachen über knapp 50 Millionen Euro. Davon wurden unter anderem Auslandsprojektarbeit sowie die weltkirchliche Bildungsarbeit und Kampagnen in Deutschland gefördert. Dazu zählen etwa die bundesweite Sternsingeraktion im Januar und bei Missio Aachen die Aktion Schutzengel und der Monat der Weltmission.
In der Auslandsarbeit liegen die Schwerpunkte der "Sternsinger" auf Projekten im globalen Süden und Osteuropa, die die Lage von Kindern in den Bereichen Bildung und Gesundheit verbessern. Für Missio Aachen stehen in Afrika, Asien und Ozeanien pastorale und soziale Projekte sowie die Aus- und Weiterbildung kirchlichen Personals im Mittelpunkt.
Davon profitierten insbesondere Ordensfrauen, hieß es. Ein weiterer Schwerpunkt im globalen Süden und Deutschland sei der Einsatz für Religionsfreiheit. Zusammen förderten beide Werke derzeit rund 2.500 Auslandsprojekte.