Bingener bleibt an Spitze von Missio und Sternsinger

Kampf gegen Krieg, Flucht und Hunger

Der katholische Theologe Dirk Bingener bleibt an der Spitze des kirchlichen Hilfswerks Missio und des Kindermissionswerks "Die Sternsinger". Der Vatikan und die DBK haben ihn für eine weitere fünfjährige Amtszeit berufen.

Dirk Bingener / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dirk Bingener / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Wie Missio in Aachen am Montag mitteilte, wurde der 52-jährige Bingener vom Vatikan und der Deutschen Bischofskonferenz für eine zweite Amtszeit von weiteren fünf Jahren zum Präsidenten der beiden Hilfswerke berufen. Bingener steht seit 2019 an der Spitze von Missio.

In über 90 Ländern, in denen beide Werke Projekte unterstützen, litten die Menschen weiterhin unter politischen und wirtschaftlichen Krisen, Kriegen, Flucht, Hunger und den Folgen des Klimawandels, erläuterte Bingener. "Für sie ist die Kirche in ihrer Heimat oft der einzige Hoffnungsschimmer." 

Missio-Präsident Pfr. Bingener besucht in Papua-Neuguinea eine Pfarrei in Port Moresby. Sie liegt in einem Viertel, das sehr viel Kriminalität kennt. Pfarrer Bingener spricht mit Jugendlichen, Kindern und Müttern, für die das Kirchengelände eine Oase der Sicherheit ist. / © missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V.
Missio-Präsident Pfr. Bingener besucht in Papua-Neuguinea eine Pfarrei in Port Moresby. Sie liegt in einem Viertel, das sehr viel Kriminalität kennt. Pfarrer Bingener spricht mit Jugendlichen, Kindern und Müttern, für die das Kirchengelände eine Oase der Sicherheit ist. / © missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V.

Bingener kündigte an, die Entscheidungsverantwortung für Projekte künftig stärker den kirchlichen Partnern in Afrika, Asien und Ozeanien zu übertragen. Gleichzeitig solle in Deutschland die weltkirchliche Bildungsarbeit weiter profiliert werden.

Kinder im Fokus

Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" verfügte im vergangenen Jahr den Angaben nach über Mittel von rund 71 Millionen Euro, Missio Aachen über knapp 50 Millionen Euro. Davon wurden unter anderem Auslandsprojektarbeit sowie die weltkirchliche Bildungsarbeit und Kampagnen in Deutschland gefördert. Dazu zählen etwa die bundesweite Sternsingeraktion im Januar und bei Missio Aachen die Aktion Schutzengel und der Monat der Weltmission.

In der Auslandsarbeit liegen die Schwerpunkte der "Sternsinger" auf Projekten im globalen Süden und Osteuropa, die die Lage von Kindern in den Bereichen Bildung und Gesundheit verbessern. Für Missio Aachen stehen in Afrika, Asien und Ozeanien pastorale und soziale Projekte sowie die Aus- und Weiterbildung kirchlichen Personals im Mittelpunkt. 

Davon profitierten insbesondere Ordensfrauen, hieß es. Ein weiterer Schwerpunkt im globalen Süden und Deutschland sei der Einsatz für Religionsfreiheit. Zusammen förderten beide Werke derzeit rund 2.500 Auslandsprojekte.

Sternsinger

An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit mehr als 300.000 Sternsinger teil. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen (shutterstock)
Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen ( shutterstock )
Quelle:
epd