Sie forderten eine Förderung der Ausbildung und Beschäftigung von jungen Menschen, um den Trend zur Entvölkerung in ländlichen Regionen des Südens zu bremsen.
Jugendarbeitslosigkeit besonders im Süden
Weiter heißt es in der in Rom am Montag veröffentlichten Erklärung, die Daten zur Jugendarbeitslosigkeit seien insbesondere in Süditalien beunruhigend. Ein Viertel der jungen Menschen habe keine Arbeit. "Wir müssen uns fragen, wieviel unser Land investiert, um den jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben", so die Bischöfe.
Letztlich sei das Fehlen beruflicher Perspektiven ein Grund für die dramatisch abnehmende Geburtenrate in Italien. Es führe dazu, dass die Entscheidung für Kinder immer weiter aufgeschoben werde.
Entscheidung zur kostenlosen Anti-Baby-Pille im Mai
Unterdessen haben katholische Familienvereinigungen die für Mitte Mai angekündigte Entscheidung der italienischen Arzneimittelbehörde AIFA kritisiert, die Anti-Baby-Pille künftig kostenlos an alle Frauen abzugeben, die sie haben wollen. Die Vereinigung "Pro Vita & Famiglia" (Für das Leben und die Familie) nannte das Vorhaben "schwerwiegend und gefährlich".
Ein Sprecher der kirchennahen Aktion "Family Day" wies darauf hin, dass die Entscheidung angesichts der niedrigen Geburtenrate Italiens genau in die falsche Richtung gehe. Die italienische Regierung unter Giorgia Meloni hatte den Einsatz gegen die sinkende Geburtenrate des Landes zu einem ihrer wichtigsten politischen Ziele erklärt.