"Je mehr Menschen sich öffentlich und friedlich für den Schutz von Klima, Umwelt und Biodiversität aussprechen, desto eher können wir der Sorge um die Schöpfung gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft Ausdruck verleihen", erklärte der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständige Weihbischof Rolf Lohmann am Donnerstag in Bonn.
"In diesem Sommer hat in vielen Regionen die Wasserknappheit gezeigt, dass wir mit unserem Handeln wortwörtlich unsere Lebensgrundlagen weltweit versiegen lassen." Zugleich hätten sich Überschwemmungen und Starkregenereignisse gehäuft, was zu immer neuen Präventionsmaßnahmen führe, damit Menschen ihren Lebensraum etwa in den Alpen erhalten könnten, so der Münsteraner Weihbischof.
"Starke Schulten können mehr tragen als schwache"
Angesichts dieser und anderer Herausforderungen brauche es ein entschiedenes Gegensteuern der Staatengemeinschaft, "wobei starke Schultern mehr tragen können als schwache", erklärte Lohmann. Das bedeute, dass die Staaten des Globalen Nordens mehr Verantwortung übernehmen müssten.
Lohmann äußerte sich zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, den die Kirche seit 2015 am 1. September begeht. Der Globale Klimastreik wird von der Bewegung "Fridays For Future" organisiert.