Alle Versuche, den Nationalsozialismus, sein Gedankengut und seine Symbole wieder öffentlich wirksam zu machen, müssten abgewehrt werden, sagte er am Montagabend in Düren. Tabubrüche in diesem Bereich dürften nicht hingenommen werden.
"Wenn Grundrechte uns nicht mehr verbinden, verlieren wir den gemeinsamen Boden"
Das Grundgesetz und die allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 seien der Boden der Gesellschaft, sagte der Bischof. "Wir alle müssen uns dafür einsetzen, dass diese Grundüberzeugung und diese Grundrechte nicht mit Füßen getreten werden dürfen." Denn wenn diese "uns nicht mehr verbinden, verlieren wir den gemeinsamen Boden und alles kommt ins Rutschen mit unabsehbaren Folgen".
Das Grundgesetz, die Menschenrechte, die Abwehr von Fanatismus und Fundamentalismus aller Art haben laut Dieser das christliche Gottes- und Menschenbild als gemeinsames Fundament. Dieses stehe nicht im Gegensatz zum freiheitlichen Rechtsstaat. "Weil dieses Fundament heute schwächer geworden ist, sind wir auch als Kirche herausgefordert – nach innen wie nach außen", betonte Dieser bei einem Gottesdienst. Dabei wurde das neue Regionalteam für die Region Düren offiziell ins Amt eingeführt.