Bischof Genn sieht viele Hindernisse für Priesterberufene

"Was in ihrem Herzen liegt und lebendig ist"

Der Bischof aus Münster und Vorsitzende der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste in der Bischofskonferenz, Bischof Felix Genn, sieht Hindernisse für Priesterberufene.

Bischof Felix Genn während einer Rede / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Felix Genn während einer Rede / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Münsteraner katholische Bischof Felix Genn sieht derzeit in Deutschland viele Hindernisse für Menschen, den Priesterberuf anzustreben.

Atmosphäre durch Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

Dazu zähle auch die aktuelle Atmosphäre, sagte er dem Portal katholisch.de am Donnerstag am Rande der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Lingen. Dort ist auch die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche ein zentrales Thema.

Junge Menschen, die sich berufen fühlten, sollten sich nicht von "äußeren Faktoren so beeindrucken lassen, dass das, was in ihrem Herzen liegt und lebendig ist, zerstört wird", sagte der Vorsitzende der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste in der Bischofskonferenz.

Um innere Widerstände zu überwinden, brauche es zudem gute Begleiter.

Pflichtzölibat als positive "Herausforderung"

Nach Ansicht des Bischofs ist der Pflichtzölibat nicht für den Priestermangel verantwortlich. Vielmehr sei er eine positive "Herausforderung".

Genn vermutet jedoch, dass die Auseinandersetzung mit der Ehelosigkeit heute viel bewusster geschehe als früher, wo der Zölibat mit "in Kauf" genommen worden sei.


Kragen am Hemd eines Priesters / © Harald Oppitz (KNA)
Kragen am Hemd eines Priesters / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA
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