Die Ergebnisse nannte der Bischof erschreckend. Die Studie sei vorwiegend aufgrund von Gesprächen entstanden: "Menschen, die selbst betroffen sind, und Menschen, die etwas wissen und erfahren haben, haben ihre Geschichte erzählt."
![Die Rechtsanwälte Ulrich Weber (l) und Johannes Baumeister besprechen sich vor Beginn einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen einer Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum Mainz / © Arne Dedert (dpa) Die Rechtsanwälte Ulrich Weber (l) und Johannes Baumeister besprechen sich vor Beginn einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen einer Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum Mainz / © Arne Dedert (dpa)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/Studie_zu_sexuellem_77191617.jpg.avif?itok=KBhOlCj8)
Dazu gehöre Mut. Kleriker und andere hätten sich auf Kosten Anvertrauter großgemacht und "in vielerlei Hinsicht schrecklich missbraucht".
Verfehlungen in der Zeit der Kardinäle Volk und Lehmann
Kohlgraf unterstrich, es habe in der Zeit der Kardinäle Karl Lehmann und Hermann Volk große Verfehlungen und Versäumnisse gegeben. Taten und Vergehen gehörten ebenso wie Wegsehen und Unfähigkeit zur Geschichte des Bistums.
![Peter Kohlgraf (2.v.r), Bischof von Mainz, Stephanie Rieth (l-r), Bevollmächtigte des Mainzer Generalvikars und Weihbischof Udo Markus Bentz / © Arne Dedert (dpa) Peter Kohlgraf (2.v.r), Bischof von Mainz, Stephanie Rieth (l-r), Bevollmächtigte des Mainzer Generalvikars und Weihbischof Udo Markus Bentz / © Arne Dedert (dpa)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/Studie_zu_sexuellem_77191426.jpg.avif?itok=q8IMhNq3)
Dieses Versagen dürfe bei der Bewertung des Lebens der früheren Bischöfe nicht ausgespart werden: "Um der Wahrheit für die Betroffenen willen darf es keine unantastbaren Denkmäler mehr geben. Das gilt für Kardinäle und Bischöfe, das gilt auch für Denkmäler anderer Ebenen."
Auch andere Leitungspersonen, "ein ganzes System hat versagt". Auch die Theologie hat teilweise versagt, "weil sie überhöhte Priesterbilder entwickelt und ausgebaut hat". Kohlgraf will sich kommende Woche ausführlich äußern.