Bischof in Mexiko verurteilt Hostien-Diebe

Bußritus und Exkommunikation

Nach dem Einbruch in eine Kirche im mexikanischen Bistum Saltillo hat Ortsbischof Hilario Gonzalez Garcia die Tat nicht nur in einer ausführlichen Erklärung verurteilt. Er hat auch zu ungewöhnlichen Gegenmaßnahmen gegriffen.

 Priester hält eine Hostienschale
 / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Priester hält eine Hostienschale / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Garcia stellte eine Schändung eines heiligen Ortes fest; diese muss laut dem Kirchenrecht durch einen besonderen Bußritus behoben werden.

Überdies wies der Bischof darauf hin, dass der oder die Täter – sofern katholisch – durch ihr Handeln automatisch aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen (exkommuniziert) seien.

Aufruf zur Rückgabe der Hostien

Bei dem Einbruch in die Kirche einer Schönstatt-Pfarrei Ende November wurde auch der Kelch mit den geweihten Hostien gestohlen. Diese Straftat gegen das Sakrament der Eucharistie sei ein "äußerst schwerwiegendes Vergehen gegen Gott", betonte Bischof Gonzalez. 

Er rief dazu auf, die Hostien unverzüglich an die zuständige Pfarrei zurückzugeben. Im nordmexikanischen Bistum Saltillo leben rund 1,5 Millionen Menschen; mehr als 90 Prozent gehören der katholischen Kirche an.

Exkommunikation

Exkommunikation bedeutet in der katholischen Kirche den Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft. Den Betroffenen ist es verboten, irgendwelche Dienste in liturgischen Feiern zu übernehmen, Sakramente zu spenden oder zu empfangen sowie kirchliche Ämter oder Aufgaben auszuüben. Nach katholischer Lehre handelt es sich um eine Beugestrafe mit dem Ziel, den Betreffenden wieder in die kirchliche Gemeinschaft zurückzuführen.

 © Suwichanon Mahahing
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Quelle:
KNA