Angesichts von Pandemie, Krisen und Kriegen weltweit unterstreicht der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Heiner Wilmer, die Bedeutung von Gottes Wirken. "Wenn es nur auf unsere menschliche Kompetenz, auf unsere Leistung ankäme, müssten wir in der Tat verzweifeln. Aber weil Gott selbst uns inspiriert, weil er seinen Geist unter uns wirken lässt, können wir uns mit Mut, Vertrauen und Hoffnung den Angelegenheiten dieser Welt zuwenden", erklärte der Hildesheimer Bischof laut einer Mitteilung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn. Anlass ist der 56. Welttag des Friedens an diesem Sonntag.
Bischof Wilmer: Franziskus spricht Klartext
Eine innere Verbindung von Glaube und Weltzugewandtheit finde sich auch in der Botschaft von Papst Franziskus anlässlich des Mottos des Welttag des Friedens "Niemand kann sich allein retten. Nach Covid-19 neu beginnen, um gemeinsam Wege des Friedens zu erkunden". Der Papst sei kein Politiker, betonte Wilmer. "Vielleicht kann er gerade deshalb den Zustand der Welt so präzise, pointiert und schonungslos ins Wort fassen, wie ihm dies in seinem neuen Dokument einmal mehr gelingt. Der Papst spricht Klartext."
Er nenne Ungerechtigkeiten beim Namen und weigere sich, "einfache politische Rezepte in Umlauf zu bringen", so Wilmer. Dennoch lasse Franziskus keine Resignation aufkommen. Der Papst betone vielmehr, dass der Glaube "ein altruistisches Verlangen, das von Gottes unendlicher Liebe inspiriert ist", nähre.