Bistum Essen erzielt nach Negativ-Jahren wieder Überschuss 

Einmaleffekte schlagen durch

Das Bistum Essen hat nach zwei negativen Jahresabschlüssen in Folge im Jahr 2021 wieder einen finanziellen Überschuss erzielt. Der aktuelle Finanzbericht weist ein positives Ergebnis von rund 49,7 Millionen Euro aus.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)

Im Jahr 2020 war das Ruhrbistum mit etwa 3,4 Millionen Euro ins Minus gerutscht. Das Jahr 2019 hatte es aufgrund buchhalterischer Effekte mit minus 18 Millionen Euro abgeschlossen.

Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)

Den nun erzielten Überschuss begründete die Diözese allerdings mit Einmaleffekten. "Es bleibt dabei, dass wir weiterhin von tendenziell sinkenden Einnahmen ausgehen", schreibt Generalvikar Klaus Pfeffer im Finanzbericht.

"Zum einen durch die rasant sinkende Mitgliederzahl, zum anderen durch massiv steigende Kosten angesichts der gegenwärtigen Lage."

Wachsender Mitgliederschwund

Pfeffer verweist auf die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg, die Inflation und den wachsenden Mitgliederschwund in der Kirche. 2021 stieg die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum um 71,4 Prozent auf 9.133. Somit gehörten noch 703.162 Menschen zur katholischen Kirche in der Essener Diözese - 2,9 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
KNA