DOMRADIO.DE: Diesen Donnerstag startet die traditionelle Urlaubseelsorge des Bistums Essen auf der holländischen Ferieninsel Texel. Ihr Wohnwagen steht schon in den Dünen. Sind Sie startklar?
Pfarrer Bernd Wolharn (Domvikar und Cityseelsorger aus dem Bistum Essen): Auf jeden Fall. Das erste Team hat gepackt und ist voller Vorfreude gerade auf dem Weg auf die Insel, damit für die vielen Urlauberinnen und Urlauber das Programm beginnt. Wir freuen uns wirklich sehr.
DOMRADIO.DE: Sie hatten in den vergangenen Tagen und Wochen einiges vorzubereiten. Wie liefen diese Arbeiten, damit es losgehen kann?
Wolharn: Sie sprachen gerade den Wohnwagen an, es gibt ein neues Logo, der Wohnwagen ist neu beklebt worden. Es gibt eine neue Fahne und neue Farben und ich denke, das wird ein echter Hingucker.
Ich finde es klasse, dass alle drei Teams jetzt bis Ende August da sind und wunderbare Ideen zusammengetragen haben. Und ich glaube, dass alle, die dort auf der Insel Urlaub machen, sich auf ein buntes, volles Programm freuen können. Auch das Bücher- und Spiele-Zelt ist wieder picke-packe-voll gefüllt.
DOMRADIO.DE: Drei Teams werden sich in den kommenden zwei Monaten auf Texel abwechseln. Gibt es in Ihrem Bistum ein großes Gerangel, wer das machen darf?
Wolharn: Die drei Priester suchen sich ein Team zusammen. Es gibt immer viele Interessenten. Die schauen dann, wann es von den Wochen her passt. Es gibt viele Studierende, die gerne mitfahren wollen. Da muss man natürlich auch auf die Prüfungszeiten schauen. Wir haben bis jetzt immer eine große Bandbreite an Interessenten, die Lust haben mitzufahren.
Es gibt noch kein Assessment Center, wo Wochen vorher geschaut wird, wer denn passt und wie es gehen kann. Aber ich bin immer ganz froh, wenn klar ist, dass es junge Leute sind, die mitfahren und sich Zeit nehmen. Es sind auch viele Ehrenamtliche darunter, die teilweise eigenen Urlaub dafür nehmen, damit sie auf der Insel mitarbeiten können.
DOMRADIO.DE: Was für ein Programm bieten Sie und Ihre Teams in den kommenden zwei Monaten an?
Wolharn: Die Fußball-EM hat natürlich nahegelegt, sportlich auf der Insel unterwegs zu sein. Da gibt es ganz viele Angebote, die da anknüpfen wollen, wie eine kleine Strand-EM und andere sportliche Aktivitäten. Wir haben wie immer das große Bücher- und Spiele-Zelt mit dabei. Darüber hinaus gibt es neben den Gottesdiensten und dem sehr begehrten Strandsingen aber auch viele religiöse Impulse.
Wir wollen in diesem Jahr viel pilgern, die Insel spirituell erkunden, bis hin dazu, dass es tatsächlich auch einen Stille-Tag gibt, wo wir den Menschen mit einem Impuls in den Tag entlassen und die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Es gibt natürlich viele Fahrradaktionen, um diese Insel zu erkunden und er-runden. Es gibt Frühsport und Spätsport, es gibt die Frühschicht und die Spätschicht, es gibt Gottesdienst. Es gibt also ganz viele unterschiedliche Angebote, damit Urlauberinnen und Urlauber, die dort ihre Zeit verbringen, auch schöne Dinge mit und von der Kirche erleben können.
DOMRADIO.DE: Im Moment gibt es Sonne und 25 Grad. Das wird wahrscheinlich auf der Insel nicht immer so sein. Was machen Sie, wenn es mal regnet?
Wolharn: Wir nehmen das Inselwetter gerne mit und haben die Möglichkeiten, mit der Kirche und mit dem Wohnwagen und dem großen Zelt davor, auch Obdach bei Wind und Wetter zu geben.
Das Interview führte Carsten Döpp.