Bistum Osnabrück will Beschlüsse des Synodalen Wegs umsetzen

Rückenwind aus Synodalversammlung

Nach Abschluss des Reformprozesses Synodaler Weg soll es im Bistum Osnabrück schon bald Veränderungen geben. Künftig werden offiziell Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare und wiederverheiratete Geschiedene angeboten.

Bischof Franz-Josef Bode / © Maximilian von Lachner (SW)
Bischof Franz-Josef Bode / © Maximilian von Lachner ( SW )

Das teilte die norddeutsche Diözese am Dienstag mit. Frauen und Männer ohne Weihe würden in den nächsten Monaten dazu befähigt, Taufen zu spenden. Damit einfache Kirchenmitglieder regelmäßig in Gottesdiensten predigen könnten, werde zeitnah eine Ordnung entwickelt.

Rückenwind für Veränderungen

"Die mit überwältigender Mehrheit von Bischöfen und Laien getragenen Beschlüsse der letzten Synodalversammlungen geben uns den Rückenwind, den wir für konkrete Veränderungen in unserem Bistum brauchen", erklärte Bischof Franz-Josef Bode, der als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz auch Präsidiumsmitglied des Synodalen Wegs war.

Bistum Osnabrück

Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach (DR)
Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Das Bistum Osnabrück besteht seit mehr als zwölf Jahrhunderten. Die Anfänge liegen im Jahre 780, als Kaiser Karl der Große in Osnabrück eine Missionsstation errichtete. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die räumliche Gestalt des Bistums Osnabrück mehrfach.

Manche Reformen seien in seinem Bistum, zu dem Teile des westlichen Niedersachsens und Bremens gehören, bereits seit Längerem vorbereitet worden.

Der Synodale Weg war am Samstag in Frankfurt mit einer fünften Vollversammlung zu Ende gegangen. Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien hatten gut drei Jahre lang über die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland beraten. In der Debatte ging es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche.

Auch andere Beschlüsse des Reformprozesses sollen im Bistum Osnabrück zeitnah umgesetzt werden, wie es hieß. So sei etwa geplant, bei der nächsten Wahl eines Bischofs mehr Menschen zu beteiligen als in der Vergangenheit.

Die Voten des Synodalen Wegs im Überblick

Die fünfte und letzte beschlussfassende Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt (9. - 11. März) hat Beschlüsse zu Reformen in der katholischen Kirche gefasst. Insgesamt berieten die 210 Delegierten von Donnerstag bis Samstag zehn Papiere. Acht Texte wurden in Zweiter Lesung verabschiedet. Ein Text wurde zur Weiterbearbeitung in den noch zu gründenden Synodalen Ausschuss überwiesen. Ein Text passierte die Erste Lesung und ist deswegen noch nicht final beschlossen.

Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) fasst wesentliche Inhalte und Abstimmungsergebnisse zusammen.

Abstimmungsgerät bei der vierten Synodalversammlung / © Max von Lachner (SW)
Abstimmungsgerät bei der vierten Synodalversammlung / © Max von Lachner ( SW )
Quelle:
KNA