"Denn was jeden Samstag in den Fußballstadien los ist, das sollten wir nicht akzeptieren, und wir sollten die Organisationen aus sich selbst heraus ermutigen, diese Dinge anzugehen", sagte Klein im Interview dem Deutschlandfunk am Wochenende mit Blick auf antisemitische Haltungen und Parolen von Fans.
An Deutschen Olympischen Sportverband angliedern
Der Präsident des jüdischen deutschen Sportverbandes Makkabi, Alon Meyer, forderte unterdessen einen Antisemitismusbeauftragten im gesamten Sportbereich, wie das Magazin "Spiegel" (Samstag) berichtete. Klein kann sich laut Bericht ein solches Amt auch gut vorstellen: "Dieser Beauftragte sollte mit einem starken Mandat ausgestattet sein."
Er schlug demnach vor, das Amt an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anzugliedern. Dessen Präsident Alfons Hörmann teilte dem "Spiegel" mit, der DOSB werde diesen Vorschlag "gerne in unsere Überlegungen einbeziehen".
Kann ein solcher Posten die Probleme lösen?
Die DFB-Abteilungsleiterin für gesellschaftliche Verantwortung, Stefanie Schulte, ist laut dem Magazin skeptisch, dass ein solcher zusätzlicher Posten die Probleme allein lösen könnte: "Wir benötigen 7,1 Millionen Antisemitismusbeauftragte." So viele Mitglieder hat der DFB.
Aus Kleins Sicht kann es "gar nicht genug Antisemitismusbeauftragte geben". So begrüße er sehr, dass auch die evangelische Kirche einen Beauftragten benannt habe. Der Berliner Theologe Christian Staffa wurde im Oktober des letzten Jahres vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit dem Amt beauftragt.