Anlass ist die Berichterstattung der spanischen Tageszeitung "El Pais" über den Fall, die Zugang zum Tagebuch des Priesters hatte. Der spanische Jesuit hatte demnach vor seinem Tod im Jahr 2009 eingeräumt, während seiner Tätigkeit als Lehrer an katholischen Schulen in Bolivien Dutzende von Kindern missbraucht zu haben.
Jesuiten bedauern "zugefügtes Leid"
Staatsanwalt Wilfredo Chavez teilte mit, seine Behörde werde über konsularische Kanäle um Hintergrundinformationen bitten, damit diese sehr schwerwiegende Tat in Bolivien untersucht werden könne. "Dieser Horror wurde angeblich von der damaligen Führung der katholischen Kirche vertuscht", schrieb Chavez auf Twitter.
In einer ersten Reaktion bedauerten die bolivianischen Jesuiten "das den Opfern zugefügte Leid" und erklärten: "Wir schämen uns für diese Situation." Die Ordensgemeinschaft habe ihrerseits im Jahr 2022 eine Untersuchung gegen den Mitbruder in einem Fall eingeleitet und sei dabei zu dem Schluss gekommen, dass in diesem Fall die Vorwürfe zutreffend seien. Die Gemeinschaft wolle nun den Opfern zuhören und ihren Teil zur Aufklärung beitragen.