Bremer Katholiken erinnern an Wiedereinweihung ihrer Kirche

Katholische Gottesdienste waren verboten

Die Katholiken in Bremen feiern ein besonderes Jubiläum. Seit 200 Jahren können sie in der evangelisch geprägten Hansestadt wieder Gottesdienste in einer eigenen Kirche feiern, wie der Katholische Gemeindeverband in Bremen mitteilte.

Propsteikirche Sankt Johann am in Bremen. / © Michael Althaus (KNA)
Propsteikirche Sankt Johann am in Bremen. / © Michael Althaus ( KNA )

Mit einem Festgottesdienst erinnern sie am heutigen 29. Oktober an die Wiedereinweihung der Kirche Sankt Johann im Schnoor-Viertel im Jahr 1823. Zu der um 11.00 Uhr beginnenden Feier wird der Übergangsverwalter des Bistums Osnabrück, Weihbischof Johannes Wübbe, erwartet.

Die Kirche Sankt Johann wurde nach Angaben des Gemeindeverbands bereits um 1350 als Klosterkirche des Franziskanerordens errichtet. Doch seit der Reformation im 16. Jahrhundert waren katholische Gottesdienste verboten. Das Gotteshaus wurde geschlossen und als Krankenhaus genutzt. Über mehrere Jahrhunderte blieb das Verhältnis zwischen der Mehrheit der evangelischen und der Minderheit der katholischen Christen in Bremen spannungsgeladen.

Große Sanierung 1823

Erst nach der französischen Besatzung bekamen die Katholiken wieder eine eigene Kirche. Nach großer Sanierung feierten sie am 17. Oktober 1823 den ersten Gottesdienst in Sankt Johann.

Heute bestünden gute Kontakte zur Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), so der Gemeindeverband. Es sei selbstverständlich, dass die Präsidentin des Kirchenausschusses der BEK, Edda Bosse, während der Feier ein Grußwort sprechen werde.

Der Gottesdienst beginnt um 11.00 Uhr. Im Anschluss soll es einen Empfang in der Aula der Grundschule Sankt Johann geben.

Quelle:
KNA