Am Fluss Muu in der Region Sagaing habe die Armee mehr als 10.000 Menschen vertrieben und elf Dörfer zerstört und niedergebrannt, berichtete das Nachrichtenportal Myanmar Now (Mittwoch). Mehrere Zivilisten und Widerstandskämpfer seien getötet worden.
Laut dem myanmarischen Portal Mizzima wurde in einem weiteren Dorf in Sagaing ein buddhistischer Mönch erschossen, der die Truppen der Junta am Eindringen in das Dorf hindern wollte.
Beschuss mit Artillerie
Unterdessen wachsen die Spannungen zwischen der Armee und bewaffneten Widerstandsgruppen im Süden von Myanmar. Nach einem Angriff von Kämpfern der ethnischen Minderheit der Karen und der "Volksverteidigungsarmee" der Untergrundregierung auf eine Polizeistation nahe der wichtigen Handels- und Hafenstadt Dawei habe die Armee ein Dorf mit Artillerie beschossen, berichtete das Nachrichtenportal Irrawaddy.
Bisher waren die überwiegend christlichen Regionen Chin und Kayah im Westen und Nordosten Myanmars sowie Sagaing in Zentralbirma die Epizentren des Bürgerkriegs in Myanmar. Zuletzt vermehrten sich jedoch Berichte über Gefechte auch im Süden.
Festnahmen an Palmsonntag
Am Palmsonntag hatte das Militär bei einer Razzia in einer katholischen Kirche im Irrawaddydelta im Süden Myanmars 13 Priester, Seminaristen, Katecheten und weitere Gemeindemitglieder festgenommen.
Während die meisten nach stundenlangen Verhören wieder freigelassen wurden, blieb Pfarrer Richard Nay Zaw Aung neun Tage in der Gewalt der Armee.