In der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Erklärung hieß es: "Die Diskussion um soziales Engagement für das Gemeinwesen muss alle Generationen betreffen."
70 Prozent fordern Pflichtdienst
Für eine solche Dienstpflicht wirbt derzeit vor allem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Laut einer aktuellen ARD-Umfrage befürworten fast 70 Prozent der Menschen in Deutschland ein verpflichtendes soziales Dienstjahr von jungen Menschen nach dem Schulabschluss.
Die Caritas-Präsidentin betonte, von jungen Menschen werde bereits jetzt in hohem Maße Solidarität gefordert. Sie verwies auf die Schulschließungen während der Corona-Pandemie und die Sozialversicherung, "wo die Pflichtbeiträge der Jungen die Pflege und die Rente der Alten finanzieren". Zudem müssten in der Klimakrise die Jungen die Lasten eines ungehemmten Ressourcenverbrauchs auf sich nehmen. Ein sozialer Pflichtdienst dürfe vor diesem Hintergrund nicht nur auf junge Menschen begrenzt werden.
Nachhaltige Absicherung und bessere Ausstattung
Welskop-Deffaa plädierte zudem für eine nachhaltige Absicherung und bessere Ausstattung der bestehenden Freiwilligendienste "vom Freiwilligen Sozialen und Ökologischen Jahr bis zum Bundesfreiwilligendienst". Sie erfüllten bereits viele Anforderungen, die an ein Engagement für die Gesellschaft gestellt würden. Nach Angaben der Caritas engagieren sich in ihren 25.000 Einrichtungen und Diensten jedes Jahr bereits etwa 10.000 Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder eines Bundesfreiwilligendienstes.