Das teilten die Caritasverbände für Berlin, Brandenburg, Ostsachsen und Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag mit. Statt die jungen Leute als radikale Wählerinnen und Wähler zu verunglimpfen, wolle ihnen die Caritas intensiv zuhören und verstehen, was sie bewegt.
Im Mittelpunkt der Kampagne stehe der sogenannte Frust-O-Mat, der die Möglichkeit biete, Gefühle, Wünsche und Ängste herauszulassen. Er stelle den Nutzerinnen und Nutzern Fragen zu dem, was sie stört. Zudem biete er die Möglichkeit, per E-Mail mit der Caritas in Kontakt zu treten. So könnten auch tiefergehende Gespräche entstehen, hieß es.
Wo sitzt der Frust?
Die Berliner Caritasdirektorin Ulrike Kostka betonte, "wir hören radikal zu und möchten wissen, wo der politische Frust sitzt". Gerade Menschen, die sich abgehängt fühlen, sollten zu Wort kommen dürfen.
Der Caritasdirektor in der Diözese Görlitz, Bernd Mones, erklärte, die Menschen in Ostdeutschland könnten angesichts ihrer Lebensleistungen selbstbewusster sein. Trotzdem habe beispielsweise jeder vierte Schüler im Osten bei der Europawahl sein Kreuz bei der AfD gemacht.