Ziel der dreitägigen Konferenz sei es, die "Tätigkeit der katholischen Kirche weiter in die chinesische Gesellschaft und Kultur zu integrieren." Das berichten asiatische Medien am Montag unter Berufung auf eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. Das Land stehe dem Vatikan "mit gutem Willen" gegenüber und strebe "gute bilaterale Beziehungen" an, wird die Sprecherin zitiert.
Der Vatikan und China unterhalten seit 1951 keine offiziellen Beziehungen mehr. Zuletzt haben sich die inoffiziellen Gespräche wieder intensiviert. Die Katholiken in China sind seit den 50er Jahren in zwei Gruppen gespalten, die regimetreue "Patriotische Vereinigung" und die romtreue Untergrundkirche. Letztere ist staatlichen Repressalien ausgesetzt; mehrere Bischöfe und Priester sitzen in Haft. Nach offiziellen Angaben zählt die katholische Kirche in China 5,7 Millionen Mitglieder, nach inoffiziellen Angaben etwa 12 Millionen.
Ernennung von Bischöfen als Streitpunkt
Die Ernennung von Bischöfen ist seit langem zentraler Streitpunkt zwischen dem Vatikan und dem chinesischen Staat. Der Vatikan beansprucht das Recht, Bischöfe frei zu bestimmen. China lehnt dies als Einmischung in innere Angelegenheiten ab. Die Regierung besteht auf einer umfassenden Kontrolle über die katholische Kirche. Nach längerer Unterbrechung wurden chinesische Bischöfe seit 2007 in der Regel in Abstimmung zwischen Vatikan und Regierungsbehörden geweiht.
Seit 2011 kehrte Peking immer wieder zur alten Praxis zurück und ordinierte Bischöfe ohne römische Genehmigung.