Die Gesamtelternvertretung und die Initiative "Rettet 21" rufen erneut zu einer Demonstration in der Hamburger Innenstadt auf. Der Protest steht unter dem Motto "Aufbruch statt Abbruch - Rettet 21", wie die Veranstalter ankündigten. Sie rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmern.
Katholiken eingeladen
Als Redner werden unter anderem der Geschäftsführer des "Zeit"-Verlags Rainer Esser und der ehemalige Hamburger Staatsrat Nikolas Hill erwartet. Hill ist einer der Hauptakteure einer privaten Initiative, die eine "Hamburger Schulgenossenschaft" zum Erhalt der Schulen gründen will.
Aufgerufen zu der Demonstration seien alle Hamburger, die für den Fortbestand der katholischen Schulen in der Stadt ein Zeichen setzen wollten, hieß es. Weil das Erzbistum auch die Immobilien in seinen Kirchengemeinden auf den Prüfstand gestellt hat, richtet sich die Einladung auch ausdrücklich an alle Mitglieder der katholischen Gemeinden in Hamburg. Die Demonstration beginnt den Angaben zufolge um 12.00 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Hansaplatz und soll anschließend zum Sankt-Marien-Dom führen.
Erzbistum in Gesprächen
Das Erzbistum Hamburg hatte Ende Januar angekündigt, aufgrund seiner prekären Haushaltslage bis zu 8 seiner 21 katholischen Schulen in der Hansestadt zu schließen. Mehrere Initiativen setzen sich seitdem für den Erhalt der Einrichtungen ein. Bereits am 24. Februar hatten nach Polizeiangaben rund 3.500 Menschen auf dem Hamburger Rathausmarkt gegen die geplanten Schulschließungen demonstriert.
Mit Vertretern der "Hamburger Schulgenossenschaft" um Nikolas Hill führt das Erzbistum seit einigen Wochen offizielle Gespräche. Dabei waren zuletzt drei Modelle diskutiert worden, um "eine neue Form gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg zu finden". Wie sie konkret aussehen, wurde bislang nicht bekannt.
Die Diözese berät derzeit intern über die Modelle und hat für Montag eine Entscheidung angekündigt.