"Gleichzeitig brauchen wir ein Höchstmaß an Eigenverantwortung und Solidarität", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz kurz nach Bekanntwerden der Beschlüsse am Mittwochabend. "Wir sind den politisch Verantwortlichen dankbar für ihren Einsatz", so Bätzing.
Der Limburger Bischof rief dazu auf, sich angesichts der Pandemie vorsichtig zu verhalten und das neue Regelwerk auch im kirchlichen Bereich zu beachten. "Wir müssen alle Kräfte nutzen, um auch einen Blick auf die besonders von den Maßnahmen Betroffenen zu richten, denn viele Menschen wird dies wirtschaftlich und existenziell betreffen."
Dankbar für Regelung zu Gottesdiensten
Bätzing begrüßte, dass in dem Regelwerk die ausdrücklich zu schützenden Gruppen in Kranken- und Pflegeeinrichtungen gerade hinsichtlich möglicher Kontakte, Besuche und seelsorglicher Bedarfe berücksichtigt worden seien. "Außerdem bin ich dankbar, dass Gottesdienste unter Einhaltung der geltenden Hygieneauflagen weiter stattfinden können.
Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mitgeteilt, dass die Feiern nicht verboten werden sollen: "Wir haben zu den Gottesdiensten keine Verschärfungen gemacht, weisen aber darauf hin, dass unbedingt die Hygieneregeln eingehalten werden müssen." Es sei nicht als angemessen erschienen, hier die Regeln zu verschärfen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verwies darauf, dass Religions- und Versammlungsfreiheit besonders sensible und wichtige Grundrechte seien.