Das erklärte Misereor am Mittwoch in Aachen. Auch forderte das Hilfswerk, dass die Bundesregierung in Afghanistan nicht ausschließlich akut humanitäre Hilfe leisten, sondern auch langfristig zum Strukturaufbau beitragen solle. Das Hilfswerk befürchtet nach eigenen Angaben eine weitere Radikalisierung, wenn es keine Hilfen gibt.
Not führt zu noch mehr Flucht
"Unsere Partnerorganisationen berichten von katastrophalen Zuständen: Die Not ist unvorstellbar, alle Nahrungsmittel-Reserven sind aufgebraucht", sagte die Afghanistan-Länderreferentin bei Misereor, Anna Dirksmeier. "Die Menschen hungern und frieren." Auch könnten sich die Menschen keine medizinischen Behandlungen oder sauberes Wasser leisten. Die Not führe zu noch mehr Fluchtbewegungen, erklärte das Bischöfliche Hilfswerk.
Misereor und seine Partnerorganisationen in Afghanistan helfen nach eigenem Bekunden trotz der schwierigen politischen Verhältnisse weiterhin vor Ort. Als Beispiele nannte das Hilfswerk die Versorgung extrem bedürftiger Familien mit Lebensmittelpaketen und warmer Kleidung. Außerdem unterstütze Misereor Krankenhäuser sowie Gesundheitsstationen und finanziere Feuerholz und Öfen für Schulen.