Dennoch werde der Zugang zum Weltkulturerbe kostenfrei bleiben.
"Wir möchten damit unsere Auffassung bekräftigten, dass der Kölner Dom allen Menschen offensteht, egal, woher sie kommen, welcher Nationalität und Religion sie angehören und wie groß ihr Geldbeutel ist", sagte Dompropst Guido Assmann. Vor kurzem hatte der Salzburger Dom fünf Euro Eintrittsgeld als "Erhaltungsbeitrag" eingeführt.
Laut Assmann wird jedoch ab Januar der Eintrittspreis für die Turmbesteigung von 5 auf 6 Euro für Erwachsene erhöht. Wegen der Pandemie hätten die Turmbesteigung, der Domshop und die Schatzkammer monatelang schließen müssen. Führungen seien ausgefallen, Touristen nicht gekommen, Kerzenopfer und weitere Spenden ausgeblieben. Der daraus folgende massive Rückgang an Einnahmen zwinge die Domkirche, ihren Haushalt "genau zu überdenken".
Dom kostet 12,7 Millionen Euro pro Jahr
Für den Kölner Dom fallen den Angaben zufolge pro Jahr 12,7 Millionen Euro an Unterhalts- und Personalkosten sowie an Bau- und Renovierungskosten an. 19 Prozent des Geldes kämen aus Kirchensteuereinnahmen des Erzbistums Köln. Weitere insgesamt 45 Prozent stemmten das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln sowie der Zentraldombauverein.
Die restlichen 36 Prozent - also rund 4,5 Millionen Euro - müsse das Domkapitel eigenständig aufbringen. Dafür greife es auf die Einnahmen aus Domführungen, der Schatzkammer und den Turmbesteigungen zurück. Auch die Spenden aus Kerzenopfern, die Kollekten sowie die Spenden an die Kulturstiftung Kölner Dom leisteten einen wesentlichen Beitrag.
Mitarbeitende der Kathedrale seien in der Pandemie zeitweise in Kurzarbeit gewesen, wodurch Kündigungen vermieden werden konnten, hieß es. Dank der Unterstützung des Zentral-Dombau-Vereins habe die Dombauhütte notwendige Arbeiten fortführen können. Zu Konzerten und Orgelfeierstunden habe der Dom nur mithilfe der Kulturstiftung Kölner Dom einladen können.