Drei Caritas-Mitarbeiter in Afghanistan erschossen

"Leider kein Einzelfall"

In Afghanistan sind drei humanitäre Helfer der US-amerikanischen Caritas erschossen worden. Sie wurden laut Caritas international aus dem Hinterhalt erschossen - auf dem Rückweg von einem Einsatz in der Provinz Ghor.

Arbeit der Caritas in Afghanistan / © N.N. (KNA)
Arbeit der Caritas in Afghanistan / © N.N. ( KNA )

Ein weiterer Mitarbeiter sei verletzt worden. Die zwei Täter seien geflohen. In der Region hatte es den Angaben zufolge zuvor bereits mehrere Anschläge der Taliban auf Krankenhäuser und andere soziale Einrichtungen gegeben.

"Wir sind tief erschüttert vom Tod unserer Kollegen", sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. Leider sei dies kein Einzelfall. "Weltweit stellen wir fest, dass humanitäre Helfer immer öfter zum Ziel von Anschlägen werden." Bewaffnete Gruppen aller Art zeigten deutlich weniger Respekt gegenüber humanitären Helfern. In Afghanistan kamen laut Caritas in diesem Jahr bereits zwölf Mitarbeiter von Hilfswerken ums Leben. Eine gleich große Zahl wurde verletzt.

Einheimische Helfer besonders bedroht

Weltweit waren im vergangenen Jahr 288 Helfer Ziel von Angriffen. 101 von ihnen starben. Trotz stetig steigender Ausgaben für Sicherheit sei die Zahl dieser Fälle seit Jahren konstant hoch, erklärte die Hilfsorganisation. Besonders bedroht seien einheimische Helfer, sie würden am häufigsten entführt oder getötet. Auf die Gefährdung macht der Welttag der humanitären Hilfe aufmerksam, der am 19. August begangen wird.


Quelle:
KNA , epd